Samstag, 14. Januar 2017

Heute noch „Nazi“. Im Jahr 2095 „Glozi“ ?

Was sagt uns denn das allwissende Wikipedia zu dem Wort „Nazi“?
Hat sich schon jemand die Mühe gemacht, dort nachzulesen?
Na, dann schaun wir doch mal:
Nazi ist ein Kurzwort für einen Anhänger des Nationalsozialismus und wird umgangssprachlich zumeist abwertend gebraucht.[1]
Wenn ich es recht bedenke, dann ist diese Abkürzung für „National-Sozialist“ unlogisch. Eigentlich müsste, wenn man die übliche Abkürzung verwendet, es doch „Na – für National“ und „So – für Sozialist“ ergo „NASO“ heißen.

Was weiß denn dazu Wikipedia:
Begriffsgeschichte und -verwendung
Nazi“ war ursprünglich eine Koseform des Vornamens Ignaz, der in Bayern und Österreich häufig war. Abwertend gebraucht wurde der Begriff für eine einfältige, törichte Person[2] und für Deutsch-Österreicher sowie Deutsch-Böhmen.[3]
Im Illustrierten Lexikon der deutschen Umgangssprache von Heinz Küpper steht 1984 – sinngemäß übereinstimmend mit dem Historical Dictionary of German Figurative Use von Keith Spalding (Oxford 1984): „Die Verkürzung ›Nazi‹ bezog sich 1903 auf die ›Nationalsozialen‹ unter Friedrich Naumann.“
Wer waren 1903 die „Nationalsozialen unter Friedrich Naumann?
Da sagt uns Wikipedia:
Der Nationalsoziale Verein (NSV) war eine politische Partei im Deutschen Kaiserreich. Er wurde 1896 von Friedrich Naumann gegründet und verband nationalistische, sozialreformerische und liberale Ziele. Nach der Reichstagswahl von 1903 löste er sich auf.
Der Nationalsoziale Verein wird üblicherweise dem liberalen Spektrum zugeordnet und keineswegs als Vorläufer des späteren Nationalsozialismus betrachtet.[3] Für Götz Aly hingegen war Naumann zwar kein Vordenker von Hitlers Antisemitismus, aber sein „nationaler Sozialismus“ mit seiner „nationalistischen Macht- und Volkswohlpolitik“ habe den Liberalismus „zur Unkenntlichkeit“ entstellt und „soziale, nationale und imperiale Gedanken zu einer geschlossenen Geistesströmung“ vermengt, die sich letztendlich mit der Ideologie der NSDAP vermischen konnte.[4]
Nationalsozial“ ist demzufolge ein Begriff, mindestens von 1896. Ins Leben gerufen von Friedrich Naumann, heute Namensgeber für die der FDP nahestehenden „Friedrich-Naumann-Stiftung“. https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Naumann

Aber schauen wir weiter bei Wikipedia:
Die erste bekannte Verwendung des Wortes Nationalsozialist ist laut Angaben der Sprachberatung der Universität Vechta noch älter; so wies Cornelia Berning in Vom »Abstammungsnachweis« zum »Zuchtwart«. Vokabular des Nationalsozialismus, Berlin 1964, S. 138 im Deutschen Adelsblatt 1887 unter der Überschrift Fürst Bismarck der erste Nationalsozialist nach. Für den Nationalsozialisten im gegenwärtigen Sinne wurde Nazi vermutlich erstmals belegt bei Kurt Tucholsky 1923.[4]
Vermutlich also wurde der Begriff 1923 bei Kurt Tucholski belegt.

Wie bekannt und bei Wikipedia belegt, 
„Am Abend des 24. Februar 1920 erfolgte im Münchner Hofbräuhaus die öffentliche Bekanntgabe der neuen Partei durch Umbenennung der Deutschen Arbeiterpartei (DAP) in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), wobei die offizielle Ummeldung von DAP in NSDAP bereits am 20. Februar 1920 vollzogen worden war.“

Und weiter geht es bei Wikipeadia:
Ab etwa 1930 wurde der Ausdruck in Analogie zu Sozi (Sozialist oder SPD- bzw. SPÖ-Anhänger) schärfer distanzierend für die Anhänger Adolf Hitlers gebraucht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand auch die Wortschöpfung Entnazifizierung, womit in erster Linie die systematische Entfernung von Nationalsozialisten aus öffentlichen Ämtern gemeint war.
Der amerikanische Journalist Ron Rosenbaum meint, dass Naso eine übliche Abkürzung für Nationalsozialist gewesen sei, bis der Journalist Konrad Heiden das Wort Nazi in seinen Artikeln popularisiert habe, wohl wissend um seine angeblich negative Konnotation in Bayern.[5] Der Begriff wurde auch von den Nationalsozialisten als Selbstbezeichnung benutzt (und später unterbunden),[6] so veröffentlichte Joseph Goebbels 1927 in Elberfeld eine Schrift mit dem Titel Der Nazi-Sozi. Fragen und Antworten für den Nationalsozialisten.[7]
In realsozialistischen Systemen, beispielsweise der DDR, wurden sowohl die Begriffe „Nazi“ und „Nazismus“ als auch die Bezeichnungen „Nationalsozialist“ und „Nationalsozialismus“ vermieden, vermutlich um die Begriffsüberschneidung von „Sozialismus“ und „Nationalsozialismus“ zu verschleiern; verwendet wurden die Begriffe Faschismus und Faschist.[8]
Die Zusammensetzung Neonazi bezeichnet heute einen Anhänger nationalsozialistischen Gedankenguts, der die Zeit des Nationalsozialismus nicht selbst erlebt hat; Altnazis haben hingegen ihre Gesinnung nach 1945 nicht abgelegt.
In der Schweiz wurde die in Basel bis 1976 erschienene National-Zeitung, ein Vorläuferblatt der Basler Zeitung, umgangssprachlich als Nazi-Zyttig bezeichnet.
 Begriffsverwendung im nichtdeutschen Sprachraum
Im angelsächsischen (und internationalen) Sprachgebrauch findet sich die Kurzform Nazi wesentlich häufiger als die Herkunftswörter und wird auch zur Bezeichnung der damaligen Politik, Ideologie und Kriegsführung, teilweise auch zur Bezeichnung von Fanatikern anderer Art, gebraucht. So teilte die Sprachauskunft der Universität Vechta mit: „Einige wenige Nazi-Belege für die Zeit nach 1945, meist Hinweise darauf, dass das Wort als Fremdwort im Englischen, auch im Französischen oder im Türkischen zu finden ist, bietet das Archiv der Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden.[…]“ In der Kölnischen Rundschau vom 18. September 1998 stand ein Artikel über deutsche Fremdwörter im US-Amerikanischen, der unter anderem folgenden Abschnitt enthielt: „Eine befremdliche Karriere hat […] das Wort ‚Nazi‘ gemacht. In den nördlichen US-Bundesstaaten versteht man darunter wertfrei jede Art von Fanatiker. Ein ‚tobacco nazi‘ ist ein leidenschaftlicher Raucher, ein ‚jazz nazi‘ ein Jazz-Fetischist.“[4]
Alle Abfragen bei Wikipedia am 14.01.2017
Daß „Nazi“ das scheinbar wichtigste Wort in der BRD ist und gleichzeitig zum „Totschlagwort“ für politisch Andersdenkende mutierte, obwohl zwischenzeitlich wohl alle damals lebenden National-Sozialisten gestorben sind, muss einen wichtigen Grund haben. So wichtig, dass man sogar das Wort „Neo-Nazi“ schöpfte und sich verwundert die Augen reibt, wenn sich in der BRD junge Deutsche und beispielsweise Ausländer auf Demonstrationen gegenüber stehen, und die eine Gruppe die gegnerische Gruppe mit „Nazis raus“ bebrüllt.

Man darf sich vielleicht fragen, ob die sozialistischen Globalisten in 75 Jahren, also um das Jahr 2095, als „Glozi“ bezeichnet werden. Aber das werden die meisten der heute noch Lebenden eben nicht mehr erleben.

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