Samstag, 25. Juni 2016

Viel Lärm um nichts, oder der Exit vom Brexit .



Da haben also 17 Millionen Briten für den Austritt aus dem Moloch EU votiert. Unisono werden die Befürworter von den Einheitsmedien in die radikale Ecke bugsiert.
Man muss sich einmal vorstellen, mit welcher Dreistigkeit mehr als ein halbes Wahlvolk stigmatisiert wird, als „Gestrige“, „Zurückgebliebene“, „Unterpriveligierte“, „Ungebildete“,
„Zukurzgekommene“, „Rechtsradikale“ und Schlimmeres.

Wer nicht im Abwasser der Technokraten mitschwimmt, hat seine Wahrnehmbarkeit als Mensch verspielt, ist ein Feind Europas, der Globalisierung, des Fortschritts, ist „völkisch“, sehnt „die betuliche Welt“ der Vergangenheit herbei. Schlicht, passt absolut nicht in die „moderne“ Zeit, gehört, wenn man Frans Timmerman's Rede ernst nimmt, und das muss man ja wohl, auszuradiert, zusammen mit dem Staat, in dem er lebt. Punkt!

Nun werden sich die EU-Technokraten aber äusserst schwer damit tun, 17 Millionen Briten „auszuradieren“, jedenfalls nicht so schnell von heute auf morgen.
Was bleibt also zu tun?

Der Exit vom Brexit.
Man wird zu einer zweiten Abstimmung schreiten (wie beim Lissabonvertrag in Irland). Bei dieser zweiten Abstimmung wird das Verhältnis der Abstimmung umgekehrt sein, die Remainer werden die Mehrheit stellen. Neue Verhandlungen mit den Brüsseler Technokraten beginnen, der neue Verhandlungsführer wird einige vermeintliche Vorteile für Großbritanien herausschlagen, um sich dem Volk gegenüber als Führer/Macher/Wohltäter zu gerieren.

Es bleibt alles beim Alten, das ganze Lamento um den Austritt kann als Farce zu den Akten gelegt werden. Dieser Prozeß wird um so schneller vonstatten gehen, falls Boris Johnson der Nachfolger von David Cameron wird.

Ausser Spesen -die der Wahlochse bezahlt- nichts gewesen.




Europäer lieben ihr Europa,  nicht das bürgerfeindliche Konstrukt "EU".


Ergänzung am 26.06.2016




Und hier noch ein anderer, nicht uninteressanter Aspekt des Brexit:



Darüber nachzudenken ist nicht verkehrt.

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