durfte heute bei hart-aber-fair parlieren. Wen wundert es, dass gerade dieser Mann beständig von dem Moderator befragt wurde. Wohlgemerkt, es ging um die enorm nach oben geschnellte Zahl der Wohnungseinbrüche in der BRD. Und natürlich wusste Herr Pleitgen genau, welche Ursachen dem Fakt zugrunde liegen. Pleitgen meinte, es läge an der Armut der Täter. Dass unter Umständen gewisse Migrantengruppen für Einbrüche verantwortlich sind, mochte Pleitgen so nicht stehenlassen.
Pleitgen, wie wir ihn kennen, holte langatmig aus, fing vor siebzig Jahren im dritten Reich an, um nach großzügig vom Moderator eingeräumten Redezeit endlich wieder beim Thema, Wohnungseinbrüche in der Jetztzeit, anzukommen. Pleitgen's Nazikeule krachte heftig auf die Argumente der anderen Teilnehmer nieder, solange bis sie -natürlich die Argumente - zermatscht durch das Fernsehstudio flogen und die anderen Teilnehmer keine Chance hatten, ihre Sicht auf die Ursache der Wohnungseinbrüche vorzutragen. Der gute Moderator, verständlich, er will ja seinen Job behalten, nickte Pleitgen's Thesen ab.
In Sendungen, wie diesen, wird dem braven Fernsehkonsumenten gezeigt, ab wann es gefährlich wird, wider den Stachel zu löcken und so klatscht das Publikum im Studio immer dann, wenn die Helferlein das Schild "Applaus" hochhalten, damit es ja keiner versäumt und sich damit als unsicherer Kantonist zum Mainstream outet.
Die weisungsgebundene, gehaltsabhängige dritte Garnitur der Mainstream Multiplikatoren erfährt eine enorme Bestätigung der eigenen Wichtigkeit, wenn sie das Stöckchen hochhalten darf, über das die verhöhnten Ochlos springen müssen.
Wenn Pleitgen auch der Meinung ist, dass es zuviele Talkshows gäbe, sind ihm die Geschmähten gerade recht, seinen klebrigen Altmännersenf abzulassen.
Schon auffällig, der Mann:
Ehemaliger WDR Intendant und ARD Vorsitzender Fritz Pleitgen (75) erklärt uns, was "Nachrichten" sind.
Einen hab ich noch:
Bei einer Befragung durch Focus am 3.05.2004
Focus: Welches politische Projekt würden Sie beschleunigt wissen wollen?http://www.focus.de/kultur/leben/13fragen/fragebogen-fritz-pleitgen_aid_199809.html
Pleitgen: Eine funktionierende multikulturelle Gesellschaft.
Mit diesem unerfüllten Wunsch wird er wohl sterben, der Arme.
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