Schreckgespenst Pegida
Andrej Iwanowski
Pegida – die unschöne und bedrohlich klingende Abkürzung ist in Deutschland auf einmal omnipräsent.
Ein Gespenst geht um. Inzwischen ist Pegida nicht mehr nur eine Vokabel – das Wort steht für Massenaktionen erboster Bundesbürger in Dresden und anderen Städten.
Das Adjektiv „patriotisch“ ist wieder gefragt – ein sicheres Indiz für eine Krise im Lande: „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Bundespräsident, Bundeskanzlerin, Bundesinnenminister und andere Top-Repräsentanten haben Stellung dazu genommen. Sie alle verstehen den deutschen Patriotismus anders.
Jedenfalls stehen sie alle geschlossen für ein Deutschland als Einwanderungsland. „Wir haben in Deutschland seit 15 oder 20 Jahren glücklicherweise einen politischen Konsens darüber, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist“, so Dirk Halm, Professor an der Universität Münster und Mitarbeiter am Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung an der Universität Duisburg-Essen. „Was die Pegida angeht, ist diese Bewegung zum Glück sehr wenig profiliert“, sagte er in einem Interview für Sputnik. „Es gibt zwar keine soziologischen Befunde darüber, wer bei Pegida tatsächlich auf der Straße steht. Aber man spricht darüber, dass die Islamskepsis bzw. die Islamfeindlichkeit sich in Richtung der Gesellschaftsmitte bewegt.“ „Mit den neuen Möglichkeiten, sich öffentlich zu äußern, scheinen auch Hemmschwellen gefallen zu sein“, betonte Halm. „Es ist einfacher geworden, den eigenen Ressentiments gegen Fremde und gegen den Islam freien Lauf zu lassen. In bestimmten gesellschaftlichen Milieus wird dadurch die Ausgrenzung anderer Religionen gesellschaftsfähiger.“
Immerhin ist Pegida nicht aus heiterem Himmel gekommen. War Thilo Sarrazin schon 2010 mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ der Vorbote der heutigen Entwicklung? „Muslimische Migranten integrierten sich überall in Europa schlechter als andere Einwanderergruppen“ — dieses Sarrazin-Zitat könnten sich Pegida-Demonstranten auf ihre Fahnen schreiben.
Pegida-Demos rufen mittlerweile Gegen-Demos auf den Plan. 12 000 Demonstranten gingen am Montag in München auf die Straße „im Sinne von Offenheit und Gastfreundschaft“. Die Evangelische Kirche demonstriert ebenfalls ihren eindeutigen Standpunkt: Kirche in Deutschland sehe die Muslime und ihre Religion als Teil der deutschen Gesellschaft, erklärt EKD-Ratsvorsitzender und bayerischer Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.
Wie tief die Deutschen durch den Diskurs gespalten sind, wird das kommende Jahr zeigen. Hoffentlich bleiben uns böse Überraschungen gespart.
http://de.sputniknews.com/politik/20141224/300359501.html
Allein der letzte Satz spricht Bände !
Es wird dem geneigten Leser noch erinnerlich sein, wie Merkel betonte, Deutschland sei kein Einwanderungland.
Womit wurde Merkel "bewegt" in entgegengesetzte Richtung zurückzurudern?
Vor 4 Jahren: Das hörte sich dann 2010 so an: „Kinder aus Einwandererfamilien brechen doppelt so häufig die Schule ab wie deutsche Kinder, ausländische Jugendliche haben doppelt so oft keine Berufsausbildung. Deshalb gibt es auch unter Migranten weitaus mehr Hartz-IV-Bezieher als unter Deutschen“, sagte Merkel der „Passauer Neuen Presse“ vom Mittwoch und forderte, dies müsse sich ändern. Es gebe „noch jede Menge Nachholbedarf bei der Integration“.
Nach Ansicht Merkels war Deutschland kein Einwanderungsland. Dies sei die Bundesrepublik „nur zwischen den 50er-Jahren und 1973“ gewesen. „Damals fehlten Arbeitskräfte und man warb gezielt um Gastarbeiter“, erinnerte sie.
Erst in den vergangenen Jahren sei die Frage von Fachkräftezuwanderung wieder auf die Tagesordnung gekommen. Im Bundeskanzleramt findet am Mittwoch unter Leitung von Merkel der vierte Integrationsgipfel seit 2006 statt. Dabei soll unter anderem ein Aktionsplan zur Umsetzung des Nationalen Integrationsplans auf den Weg gebracht werden. Dieser soll Integrationsmaßnahmen messbar und überprüfbar machen. ............ So heisst es weiter in dem verlinkten Artikel.
Dirk Halm, Professor Dr. ausserplanmässig (Foto Uni Münster) |
„Wir haben in Deutschland seit 15 oder 20 Jahren glücklicherweise einen politischen Konsens darüber, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist“, so Dirk Halm, Professor an der Universität Münster und Mitarbeiter am Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung an der Universität Duisburg-Essen. "http://www.uni-muenster.de/IfPol/personen/halm.html
Wenn Dirk Halm Konsens seit 15 Jahren konstatiert, so ist das äusserst seltsam. Wahrscheinlich hat er in einem anderen Land gelebt, so dass ihm die öffentlichen Erklärungen der Frau Merkel nicht bekannt wurden, wahrscheinlicher aber ist, dass sich Herr Halm im scharf links-grünen Bereich betätigte, welcher stets an der Abschaffung Deutschlands durch Masseneinwanderung gearbeitet hat.
CDU/CSU „Deutschland kein klassisches Einwanderungsland“ Begrenzung und Steuerung der Zuwanderung unter Berücksichtigung nationaler Interessen - das fordern CDU und CSU. 02.07.2001
Sollte man dem Autor des ob igen Artikels, Andrej Iwanowski , empfehlen sich ausführlicher über Deutschland, die Masseneinwanderung und deren Folgen zu informieren?
Was "befürchtet" Andrej Iwanowski an "bösen Überraschungen" durch Pegida ?
Weiss er mehr, als die Pegida-Schafe? Die Spaltung Deutschlands in Pro-und Contra Pegida scheint Hintergründe zu haben und in der Tat, welche, werden wir in Kürze wissen.
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