Aufmacher in der "New York Times""Pegida" wird in den USA zum Aufreger16.12.2014, 16:18 Uhr | Volker Bonacker
Die Anti-Islam-Bewegung "Pegida" beschäftigt nicht nur deutsche, sondern auch internationale Medien. Selbst die traditionsreiche "New York Times" hat die Demonstrationen zum Aufmacher-Thema der digitalen Ausgabe gemacht - eine absolute Seltenheit. Wahrgenommen wird das Bündnis vor allem als eine reaktionäre Bewegung, von der Gefahr ausgeht.
Die "New York Times" bezeichnet die Protestierenden ebenfalls als rechtsextrem und immigrationsfeindlich. Man frage sich angesichts der Proteste, ob Deutschland für Populismus anfällig sei, ähnlich dem Nachbarland Frankreich, wo die Front National große Stimmenanteile auf sich verbuche. Dass ein Thema aus Deutschland derart populär auf der Online-Ausgabe der "New York Times" platziert wird, ist selten - üblicherweise berichtet das Blatt nur dann über Deutschland, wenn beispielsweise Bundestagswahlen abgehalten werden. Nicht zuletzt auch die Warnung von Kanzlerin Merkel vor "Pegida" dürfte das Interesse der Redakteure geweckt haben."
Dass "Pegida" vor allem einen Slogan der DDR-Bürgerrechtsbewegung für rechtsextreme Proteste missbraucht, notiert die britische Zeitung "The Guardian". Durch die Verbindung mit den Freiheitskämpfern der DDR gäbe sich Pegida den Anschein moralischer Seriosität. Dabei wäre klar, dass hunderte der Mitmarschierenden Neonazis sind. "Die Pegida-Botschaften legen Vergleiche mit der Propaganda des Dritten Reichs nahe", zitiert der Beitrag den Berliner Extremismusforscher Hajo Funke.
Die britische BBC hatte eine Reporterin live vor Ort. Es sei sehr schnell klar geworden, dass die Proteste gegen Asylsuchende gingen und nicht gegen Islamisierung. "Vor einigen Jahren wären solche Szenen in diesem Land unvorstellbar gewesen", so die Korrespondentin. Die hohe Zahl der Teilnehmer zeige jedoch, dass die Debatte um Immigration in Deutschland nicht mehr ignoriert werden könne.
Die "Washington Post" geht der Frage nach, wie der rasante Aufstieg der Anti-Islam-Bewegung zu erklären sei. Erklärbar sei dies unter anderem damit, dass die neuen Proteste in Ostdeutschland stattfänden. Während derartige Bewegungen im Westen des Landes wenig zulauf fänden, seien die neuen Bundesländer anfälliger - und das, obwohl gerade dort nur wenige Asylsuchende leben würden. Viele Menschen würden deshalb nur wenige bis keine Ausländer kennen - und hätten gerade deshalb Angst vor dem Unbekannten. Die Politik wäre allerdings nicht unschuldig: Es fehle weiterhin an Integration der Migranten in die Gesellschaft.
"Wann wird der Hass auf der Straße sichtbar?", fragt zuletzt die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ). Denn: Im Internet lassen "Pegida"-Anhänger ihrer Wut mit rechtsextremen Parolen und Morddrohungen schon lange freien Lauf. Nur auf den Demonstrationen bleibt es friedlich - noch. Denn die "krude Mischung, die das Fremde als Ursache der eigenen Probleme und Unzufriedenheit" ausmacht, birgt nach den Ansichten der Zeitung ein enormes Gefahrenpotential. Vor allem die mangelnde Distanz gegenüber dem, was auf den eigenen Internet-Präsenzen an Kommentaren veröffentlicht wird, lässt den Autoren schließen: "Solange kann Pegida zu Recht als rechtsextrem, gewaltbereit und rassistisch bezeichnet werden.
Eine interessante Beurteilung aus den alternativen Medien, die bei Nachdenken durchaus realistisch ist:
PEDIGA ist ein organisiertes Kinderfest, ein “Event”, ein “Happening”, “Woodstock-Feeling für Konservative”. Und genauso infantil euphorisch führen sich die Fans im Internet auch auf, und sie brauchen nichtmal Gras dazu.
Bisher hat mir aber noch niemand erklären können, warum eine Regierung zurücktreten oder auch nur ihre Politik ein bisschen ändern sollte, weil Leute auf der Straße stehen und dort im Fünfminutentakt hoch und heilig versichern, dass sie friedlich sind und bleiben werden. Die haben ganz andere Kreise im Hintergrund, die wirklich böse werden und ihnen Böses tun können (siehe Gaddafi, Jörg Haider) und vor denen sie wirklich und auch zu Recht eine Höllenangst haben. Aber doch nicht vor diesen harmlosen Handylichtlein-Schwenkern, die dazuhin noch bis auf eine Winzigkeit (“Asylmissbrauch“) voll und ganz auf Linie liegen und darum bitteln und betteln, dass man sie bittebitte nicht mit Nazis verwechselt.
Es ist vollkommen irrelevant, was die Teilnehmer denken. Die haben doch nichts zu sagen! Dann wählt halt einer AfD statt CDU und bildet sich ein: “Denen habe ich es jetzt aber gezeigt!”. Na und? Dazu wurde der Honigtopf ja eingerichtet. Oder “Jetzt geht den Etablierten der Arsch auf Grundeis!”. Nein, geht er nicht! Sie treten das Thema genüsslich in all ihren Talkshows breit.
Es zählt doch nur das Positionspapier als Grundlage für diese “öffentliche Debatte”, von der unsere Gedanken regiert und gesteuert werden.
Oder auch dieser Kommentar:
Es ist davon auszugehen, dass alle 3 genannten Gruppen (“Regierende”, Breites Bündnis, Demonstranten) vom gleichen Strippenzieher dirigiert werden.
Die “Regierenden” wissen das, und re-agieren deswegen so stutenbissig (was wiederum auch wieder gewünschter Effekt der in Bewegung gebrachten Vorgänge ist [inkl. des ohne Absprache ins Feld geführten “Problems” AFD])!
Es geht schlussendlich um De-Konstruktion.
Zwischenschritt ist De-Stabilisierung.
Es gibt keine Ruhe mehr im Leben. In keinem Bereich des Lebens mehr. Alles in Bewegung. Alles voller Fragezeichen. Alle alten Werte sind weg.
Es werden Weimarer Verhältnisse eingeleitet.
Sie benutzen nicht nur die Moslems gegen uns, sie benutzen jetzt auch uns gegen die Moslems.
Ich habe nach dem Positionspapier im Netz gesucht, es aber nicht auf Anhieb gefunden. Das bedeutet wohl, dass dieses Papier gar nicht von Interessen ist für jene, die sowieso immer alles besser wissen.
Bei der taz fand ich es dann. Das Positionspapier der Pegida umfasst
19 Punkte:
Interpretation der TAZ: Das bedeutet: Wir haben aus der Geschichte gelernt. Auch Deutsche können Kriegsflüchtlinge und politisch Verfolgte sein und brauchen gelegentlich Schutz – fragt mal Argentinien und Paraguay.
2. Pegida ist für die Aufnahme des Rechtes auf und die Pflicht zur Integration ins Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (bis jetzt ist da nur ein Recht auf Asyl verankert)!
Interpretation der TAZ:Wer sich integriert, erwirbt das Recht, nachts um drei einem Pegida-Kameraden die Sehenswürdigkeiten Dresdens aufzusagen, und die Pflicht, täglich fünf Radeberger auf Ex zu trinken.
3. Pegida ist für dezentrale Unterbringung der Kriegsflüchtlinge und Verfolgten, anstatt in teilweise menschenunwürdigen Heimen!
Interpretation der TAZ: Dezentrale Unterbringung verhindert die Solidarisierung von Flüchtlingen. So lassen sie sich besser unterwerfen.
4. Pegida ist für einen gesamteuropäischen Verteilungsschlüssel für Flüchtlinge und eine gerechte Verteilung auf die Schultern aller EU-Mitgliedsstaaten! (Zentrale Erfassungsbehörde für Flüchtlinge, welche dann ähnlich dem innerdeutschen, Königsteiner Schlüssel die Flüchtlinge auf die EU-Mitgliedsstaaten verteilt)
Interpretation der TAZ:Auch andere europäische Länder dürfen abschieben.
5. Pegida ist für eine Senkung des Betreuungsschlüssels für Asylsuchende (Anzahl Flüchtlinge je Sozialarbeiter/Betreuer – derzeit ca. 200:1, faktisch keine Betreuung der teils traumatisierten Menschen)
Interpretation der TAZ:Mehr Betreuer können Flüchtlinge besser drangsalieren (siehe 3.).
6. Pegida ist für ein Asylantragsverfahren in Anlehnung an das holländische bzw. Schweizer Modell und bis zur Einführung dessen, für eine Aufstockung der Mittel für das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) um die Verfahrensdauer der Antragstellung und Bearbeitung massiv zu kürzen und eine schnellere Integration zu ermöglichen!
Interpretation der TAZ:Für mehr Abschiebungen braucht man deutlich mehr Geld.
7. Pegida ist für die Aufstockung der Mittel für die Polizei und gegen den Stellenabbau bei selbiger!
Interpretation der TAZ: Polizeistaat jetzt!
8. Pegida ist für die Ausschöpfung und Umsetzung der vorhandenen Gesetze zum Thema Asyl und Abschiebung!
Interpretation der TAZ: Ausländer raus!
9. Pegida ist für eine Null-Toleranz-Politik gegenüber straffällig gewordenen Asylbewerbern und Migranten!
Interpretation der TAZ: Straffällige Ausländer schneller raus!
10. Pegida ist für den Widerstand gegen eine frauenfeindliche, gewaltbetonte politische Ideologie aber nicht gegen hier lebende, sich integrierende Muslime!
Interpretation der TAZ: Unsere Frauen schlagen wir schon selbst. Gewalt darf nur von Deutschen ausgehen. Wer sich integriert (siehe 2.), darf auch seine Frau schlagen.
11. Pegida ist für eine Zuwanderung nach dem Vorbild der Schweiz, Australiens, Kanadas oder Südafrikas!
Interpretation der TAZ: Schweizerinnen, Australierinnen, Kanadierinnen und (weiße) Südafrikanerinnen dürfen gerne nach Deutschland kommen und Einheimische heiraten (siehe 10.).
12. Pegida ist für sexuelle Selbstbestimmung!
Interpretation der TAZ: Männer wissen schon, was wann für Frauen gut ist (siehe 10.).
13. Pegida ist für die Erhaltung und den Schutz unserer christlich-jüdisch geprägten Abendlandkultur!
Interpretation der TAZ: Wenn erst die Muslime weg sind, kommen die Juden dran.
14. Pegida ist für die Einführung von Bürgerentscheidungen nach dem Vorbild der Schweiz!
Interpretation der TAZ: Wenn wir so mehr Ausländer rauskriegen, ist uns auch direkte Demokratie recht (siehe 8.).
15. Pegida ist gegen Waffenlieferungen an verfassungsfeindliche, verbotene Organisationen wie z.B. PKK
Interpretation der TAZ: Alle Waffen bleiben hier. Wir werden sie noch brauchen (siehe 3., 13.).
16. Pegida ist gegen das Zulassen von Parallelgesellschaften/Parallelgerichte in unserer Mitte, wie Sharia-Gerichte, Sharia-Polizei, Friedensrichter usw.
Interpretation der TAZ: Die einzige Instanz ist ab sofort das Amtsgericht Dresden. Dann werden Anti-Nazi-Blockierer endlich auch bundesweit bestraft.
17. Pegida ist gegen dieses wahnwitzige „Gender Mainstreaming“, auch oft „Genderisierung“ genannt, die nahezu schon zwanghafte, politisch korrekte Geschlechtsneutralisierung unserer Sprache!
Interpretation der TAZ: Männer sind Männer und Frauen sind Frauen. Alles andere gibt es nicht. Männer bestimmen über Frauen (siehe 10.).
18. Pegida ist gegen Radikalismus egal ob religiös oder politisch motiviert!
Interpretation der TAZ: Wenn wir an der Macht sind, gilt alles andere als radikal und wird mit den Mitteln des Polizeistaats (siehe 7.) und des Amtsgerichts Dresden (siehe 16.) verfolgt.
19. Pegida ist gegen Hassprediger, egal welcher Religion zugehörig!
Interpretation der TAZ:Wer gegen uns ist, gilt als Hassprediger und wird mit den Mitteln des Polizeistaats (siehe 7.) und des Amtsgerichts Dresden (siehe 16.) verfolgt.
http://www.taz.de/!151129/
Diese 19 Punkte aus dem Positionspapier der Pegida unterscheiden sich marginal von der Position der Regierung. Es bleibt daher unverständlich, wo Merkel und ihre MainstreamMedien „Hetze“ konstatieren und damit überflüssigerweise die Anglo-Amerikanische Presse beunruhigen und diese, wie oben ersichtlich, den Guardian sogar veranlassen, Pediga mit dem immer wieder gerne genommenen Nazireich zu vergleichen.
Die mit rot gekennzeichnete krude
Interpretation der taz zeigt allerdings, von welchen Gedanken die
Medienmacher der taz beseelt sind, bzw. WAS sie mit den 19 Punkten
der Pegida assoziieren.
DAS ist sehr aufschlussreich und
sollte uns zeigen, wes Geistes Kind diese Leute sind, vor allem aber
zeigen deren Interpretationen klar auf, WO die Rassisten sitzen.
Die Berichte aus der
Anglo-Amerikanischen Presse können wir besser einschätzen, wenn wir
realisieren, WAS sich in den Köpfen der deutschen MainMedien
abspielt, siehe taz.
Wieso sollte sich das
Anglo-Amerikanische Geschreibsel von dem des Deutschen Geschreibsels
unterscheiden?
Überprüfen Sie mal die
Besitzverhältnisse an MainstreamMedia und deren Führungsmannschaft!
Unterschiede? Marginal!
Und nein, natürlich haben weder die US-Amerikaner, noch die Briten, Schweizer, Australier oder sonstigen Europäer Probleme mit Angehörigen der Moslemreligion, das bilden wir uns nur ein, weil wir an Islamphobie leiden. Bedauerlicherweise!
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Neue Asylpolitik Der EU: Garantie für Erfolg Der Asylbewerber
DAS Buch zum Thema:
Das Dschihadsystem. Wie der Islam funktioniert
Resch-Verlag, Gräfelfing 2010
292 Seiten
ISBN-10: 3935197969
ISBN-13: 978-3935197960
20,2 x 13,6 x 2,2 cm, 440 g
€ 19,90
Tilman Nagel, bis 2007 Professor für Arabistik und Islamwissenschaft an der Universität Göttingen und Autor zahlreicher Standardwerke zu Islam und islamischer Geschichte (z.B. die vieldiskutierte Biographie “Mohammed – Leben und Legende”, Göttingen 2008), schreibt zu diesem Buch unter anderem:
“Kleine-Hartlages Buch sollte eine Pflichtlektüre der Entscheidungsträger in der Innen-, Rechts- und Bildungspolitik sein, und auch die zahlreichen Islamexperten des interreligiösen Dialogs sollten ihre reflexartige Empörung hintanstellen und das Buch sorgfältig durcharbeiten, damit ihnen dämmert, was sie eigentlich tun. Daß dies vergebliche Hoffnungen sind, weiß der Rezensent. Um so mehr aber dankt er dem Verfasser für die geleistete Arbeit und für den Mut, seine Erkenntnisse ohne Selbstzensur zu Papier zu bringen. Ungehört werden seine Aussagen nicht verhallen.”
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