Sonntag, 23. November 2014

Tolerant - ein strapazierter Begriff mit Totschlageffekt.


Frischer Wind für Treuchtlingen
Junge Menschen für ein modernes und tolerantes Treuchtlingen

Junge Menschen für ein modernes und duldendes Treuchtlingen?
Ja, was sollen denn die jungen Menschen „erdulden“ bzw. „ertragen“.

Dass das zugrundeliegende Verb tolerieren aus dem lateinischen tolerare („erdulden“, „ertragen“) entlehnt wurde, ist wohl der Schulreform bzw.der Nichtkenntnis des Lateinischen zum Opfer gefallen.

Der „Duden“ macht uns heute mit der neuen deutschen Interpretation des Wortes bekannt:
  1. (in Fragen der religiösen, politischen o. a. Überzeugung, der Lebensführung anderer) bereit, eine andere Anschauung, Einstellung, andere Sitten, Gewohnheiten u. a. gelten zu lassen
  2. (umgangssprachlich verhüllend) in sexueller Hinsicht großzügig; den verschiedenen sexuellen Praktiken gegenüber aufgeschlossen (besonders in Inseraten übliche Ausdrucksweise)
Zu Punkt 1. fehlt der erklärende Zusatz, WO andere Sitten und Gewohnheiten zu gelten haben.
Sicher ist niemand anderer Meinung, wenn man dem zustimmt, dass die Gebräuche anderer Menschen in deren Ländern ohne wenn und aber zu akzeptieren sind.

Wenn aber diese anderen Menschen in ein ihnen fremdes Land reisen, haben sie keinesfalls das Recht zu verlangen, dass man ihre heimischen Bräuche duldet oder erträgt sofern diese diametral den Bräuchen des anderen Landes entgegenstehen.

Ich möchte hierzu ein Beispiel nennen. Wenn ein frommer Hindu stirbt, gilt es als unumgänglich, dass sein Leichnam  auf einem Scheiterhaufen verbrannt wird. Kinder unter fünf Jahren, Sadhus (Bettelmönche) und Leprakranke werden möglichst in den Ganges gesenkt, da sie nicht verbrannt werden. Können fromme Hindus erwarten, dass dieser Brauch am Rhein, an der Ruhr, am Neckar oder dem Main, geduldet wird, dass Deutsche diesen Brauch in Deutschland „tolerieren“ ?

Mit Sicherheit nicht !

Zu Punkt 2. ist zu bedenken, dass die Zurkenntnisnahme diverser sexuellen Praktiken, was der ethiklose Westen auch immer darunter versteht, nicht automatisch bedeutet, diese zu dulden oder zu ertragen, bzw. ständig damit belästigt zu werden, (tolerieren) wenn sie dem eigenen Empfinden entgegenstehen.

„Toleranz“ wäre in dem Fall die Vergewaltigung eigenen Empfindens.

Die Entfremdung des Wortes Toleranz in den heutigen Zeitgeist ist eine gedankliche Pervertierung des eigentlichen Wortsinns.

 "Toleranz" ist im Rahmen des heutigen Sprachgebrauchs eine staatlich verordnete Zwangsmassnahme.




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