Samstag, 2. November 2013

Fatal: Wenn Politiker Küssen und Umarmen mit Freundschaft verwechseln.

Nicht alles, was sich küßt, ist sich freundschaftlich gesonnen.
Das ist, wie mit dem „Du“, das einem von jedem inflationär offeriert wird, meistens von Leuten, die man doch lieber auf Abstand halten möchte.

Noch viel unerfreulicher ist die, auch unter Fremden grassierende Unsitte, sich zu umarmen und zu küssen. Die ursprünglich in Frankreich, und nur sehr guten, persönlichen Freunden vorbehaltene Sitte, sich sehr leicht zu umarmen und rechts/links einen leichten Kuß auf die Wangen anzudeuten, ist zu einer plumpen Masche verkommen, bei der häufig nicht nur die Küsse verrutschen. Wird dabei noch die körperliche Distanz, die einfach dem guten Geschmack geschuldet sein sollte, unterschritten, wird es unästhetisch, zumindest für den, der eine feine Nase hat und sich höchst ungern von irgendwelchen Fremden vereinnahmend „umarmen“ lässt.

Heißt es doch nicht umsonst „Abstand halten“.

Nun mag es ja generell von der Natur Benachteiligte geben, für die die krude Annäherung der Umarmung-Kuß-rechts-links-Manie die einzige Gelegenheit ist, jemals „umarmt und geküsst“ zu werden. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, daß gewisse Damen bereits bei solchen Gelegenheiten orgiastische Gefühle erleben. Das gleiche mag auch zutreffen für gewisse Herren in mehr oder minder fortgeschrittenen Alter, die bei Umarmung-Kuß- rechts-links-Manie die unwiederbringliche Chance haben, sich einem sonst unerreichbaren weiblichen Wesen zu nähern.

Bisweilen soll es in früheren Zeiten durchaus schon alte Politiker gegeben haben, die sich auf den Mund küssten, obwohl sie nicht, wie es heute tolerant heißt, schwul waren. Es gab da einmal ein Foto von Honnecker/Breschniew.

Kann sich jemand vorstellen, dass die ehemalige britische Premierministerin sich hätte von ihren jeweiligen Besuchern küssen lassen? Sie war eben nicht nur „eisern“, sie war auch eine Lady!

Die heutigen Oberhäupter der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft haben da, selbst bei vorhandenen Aversionen, keine Berührungsängste mehr. Man umarmt sich, küßt sich hingebungsvoll, sogar mit geschlossenen Augen und erlaubt damit die Überschreitung sämtlicher „roter Linien“ der persönlichen Unangreifbarkeit im wörtlichen Sinn.

Wie soll der jenige, dem man das Überschreiten dieser „roten Linie“ gestattet hat, jemals wieder in seine Schranken verwiesen werden?

Da ist dann von sogenannten Freunden die Rede, deren „Freundschaft“ absolut nichts wert ist, auf die jeder normale Mensch verzichten sollte und Politiker im besonderen, verzichten müssen, wollen sie sich nicht der Lächerlichkeit preisgeben.


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