Stellenabbau bei BMW besiegelt – 6.000 Jobs
fallen weg
19.06.2020, 11:14 Uhr | dpa
Auch rund 20 Karstadt-Sport-Filialen stehen vor
dem Aus
19.06.2020, 11:28 Uhr | rtr
Den Insidern zufolge stehen bei den Warenhäusern durch die
Schließungspläne allein mindestens 5.000 Stellen auf der Kippe.
Sprecher des Unternehmens und der Gewerkschaft
Verdi
waren zunächst nicht für Stellungnahmen zu erreichen.
Sig Sauer: Der
deutsche Waffenhersteller ist pleite. Der Standort in Eckernförde
muss geschlossen werden. 125 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit. Grund
für die Schließung sei das ausbleibende Geschäft in der
Corona-Lage, aber auch die Tatsache, dass sich Sig Sauer bei
Großaufträgen, zum Beispiel beim neuen Sturmgewehr der Bundeswehr,
nicht gegen die Konkurrenz habe durchsetzen können, sagte
Geschäftsführer Tim Castagne gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Sig Sauer ist laut "Bild" Deutschlands ältester
Waffenhersteller. Das Unternehmen gehört seit dem Jahr 2000 zur
L&O Holding, zu der auch die US-Schwester Sig Sauer in Newington
in New Hampshire gehört.
Poggenpohl: Der
Küchenhersteller Poggenpohl Möbelwerke hat angesichts erheblicher
Auftrags- und Umsatzrückgänge seit Ausbruch der Corona-Pandemie
Ende April einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
gestellt. Der Küchenhersteller selbst betonte, die durch die Krise
entstandenen Liquiditätsengpässe hätten "trotz kurzfristig
ergriffener Maßnahmen wie Kurzarbeit und Anpassung der
Produktionskapazitäten nicht mehr kompensiert werden" können.
Mitte Juni wurde bekannt, dass die britische Lux Group den
deutschen Hersteller übernehmen wird. Poggenpohl beschäftigt rund
270 Mitarbeiter. Für die weiteren Gesellschaften der
Poggenpohl-Gruppe sind keine Insolvenzanträge gestellt.
Veritas AG: Der
hessische Autozulieferer hat in der Corona-Krise Insolvenz
angemeldet. Rund 2.200 Mitarbeiter an den deutschen Standorten seien
davon betroffen. Der Insolvenzantrag hatte sich abgezeichnet, nachdem
die Suche nach einem Investor geplatzt war, wie Veritas mitgeteilt
hatte. "Zuletzt haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie und
die damit verbundenen Umsatzrückgänge den Investorenprozess massiv
beeinträchtigt", hieß es von dem Unternehmen mit Sitz in
Gelnhausen. Veritas stellt Schläuche, Leitungen,
Luftzirkulationssysteme und Dichtungen her. Das Unternehmen
beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit rund 4.400 Mitarbeiter,
davon die Hälfte in Deutschland. Die Wurzeln des Unternehmens
reichen nach eigenen Angaben zurück bis 1849, damit sei die Veritas
AG das älteste kautschukverarbeitende Unternehmen Deutschlands.
Appelrath Cüpper: Der
1882 gegründete Modehändler beantragte beim Amtsgericht Köln eine
Insolvenz in Eigenverwaltung. "Nachdem wir mit einem
außergewöhnlich guten Januar und Februar ins Jahr 2020 gestartet
sind, hat uns die Corona-Pandemie in eine schwere Krise geführt",
berichtete Unternehmenschef Lothar Schäfer. Das lag vor allem an der
behördlichen Schließung aller 16 Filialen, weshalb der Umsatz
nahezu komplett eingebrochen war. Die Lage für Appelrath Cüpper war
allerdings auch schon vor der Corona-Krise nicht einfach. Das
Unternehmen befand sich mitten in einem Restrukturierungsprozess.
Vapiano: Die
Restaurantkette mit überwiegend italienischen Speisen hatte
Anfang April einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Die Auswirkungen der
Corona-Krise waren für das ohnehin rote Zahlen schreibende
Unternehmen zu viel. Anfang Juni kaufte ein Investorenkonsortium rund
um das ehemalige Vorstandsmitglied Mario C. Bauer 30 der
insgesamt 55 Vapiano-Restaurants in Deutschland.
Esprit: Der
Modekonzern hatte Ende März für mehrere unter der Corona-Krise
leidende deutsche Tochtergesellschaften ein Schutzschirmverfahren
beantragt. Damit wolle man aktiv eine drohende Zahlungsunfähigkeit
vermeiden, wie das Unternehmen damals mitteilte. Im Rahmen des
Verfahrens sollen Verbindlichkeiten und Mietverträge "neu
strukturiert" werden. Die Virus-Pandemie habe "dramatische
Auswirkungen auf unser Geschäft", so Esprit-Chef Anders
Kristiansen.
Mister Minit: Der
Reparatur- und Service-Dienstleister hat für sein deutsches
Filialgeschäft Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Das
Unternehmen Minit Service GmbH mit rund 150 Filialen und etwa 400
Mitarbeitern solle fortgeführt werden, heißt es. Die Corona-Krise
hat das Unternehmen hart getroffen. Allerdings ging es dem
Dienstleister auch schon vorher nicht gut. Wie aus dem im
Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss hervorgeht, machte
die Mister Minit im Geschäftsjahr 2018/19 bei einem Umsatz von 22,3
Millionen Euro einen Verlust von 4,2 Millionen Euro.
Hallhuber: Das
Modeunternehmen, das Bekleidung und Schuhe für Frauen verkauft,
musste Mitte April in ein Schutzschirmverfahren gehen. So soll eine
Zahlungsunfähigkeit abgewendet werden. Grund hierfür waren die
Schließungen der Filialen im Zuge des Lockdowns.
Brinkhege: Die
norddeutsche Bäckereikette droht zahlungsunfähig zu werden. Während
des Lockdowns brach der Umsatz in den rund 40 Filialen im Raum
Osnabrück ebenso stark ein wie das Geschäft mit Großkunden, zu
denen unter anderem Kantinen zählen. Momentan befindet sich das
Unternehmen in einer Insolvenz in Eigenverwaltung.
Maredo: Die
Steakhauskette hatte Mitte März zunächst eine Insolvenz in
Eigenverwaltung beantragt. Zehn Tage später schwenkte das
Unternehmen um – und beantragte eine Regelinsolvenz. Jetzt heißt
es, dass 13 der 35 Restaurants schließen müssen. Diese
Maredo-Restaurants waren bereits vor der Corona-Krise nicht
profitabel.
McTrek: Der
Betreiber der McTrek-Outdoorläden, die Yeah! AG, hat Anfang April
einen Insolvenzantrag gestellt. Die Yeah! AG, die mehrheitlich zur
belgischen A.S. Adventure Group gehört, betreibt den Angaben zufolge
bundesweit 43 McTrek-Filialen, einen Onlineshop und beschäftigt 420
Mitarbeiter.
Neuwagenabsatz in Europa bricht im Mai weiter ein
17.06.2020, 20:35 Uhr | AFP
"Renault kämpft ums Überleben"
Stand: 22.05.2020 12:52 Uhr