ARD: In
Berlin herrscht Ernüchterung über Poroschenko
Als Pjotr Poroschenko im Mai
2014 Präsident der Ukraine wurde, setzte die deutsche
Bundesregierung große Hoffnungen in den 49-jährigen Milliardär.
Jetzt herrscht in Berlin aber Ernüchterung, wie die ARD berichtet.
Bei seinem Amtsantritt hat Petro Poroschenko versprochen, den
Konflikt im Osten des Landes nicht militärisch, sondern durch
Verhandlungen beizulegen. „Jetzt, zehn Monate später, herrscht
große Ernüchterung in Berlin“, der ARD-Bericht.
„Hinter vorgehaltener Hand heißt es in der Bundesregierung,
während der Verhandlungen in Minsk habe Poroschenko seine
Verbündeten im Westen im Unklaren gelassen über die geringe
militärische Stärke der Ukraine.“ In der Folge sei es dann zum
Zusammenbruch der ukrainischen Streitkräfte im Kessel von Debalzewo
gekommen.
Wolfgang
Ischinger, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, sagte zur ARD,
dass die Schwäche der ukrainischen Armee nicht nur die ukrainische
Führung, sondern auch viele im Westen erstaunt und überrascht habe.
„Wir haben es mit einer zerfallenden, nicht mehr kampffähigen
Armee zu tun."
.........Laut
der Grünen-Abgeordneten Marie-Luise Beck begünstigen die
Kampfhandlungen im Donbass die Position der Oligarchen in der
Ukraine. „Wenn einer wie (der Oligarch, Anm. d. Aut.) Kolomoisky
die Stadt Dnjepropetrowsk praktisch mit seinem privaten Geld
verteidigt, dann kann Poroschenko einem solchen Oligarchen jetzt
nicht mit einer Anti-Korruptions-Initiative kommen."
Weiterlesen:
Und die grüne Marie-Luise Beck weiss wovon sie spricht:
Marieluise Beck war 2012 im Straflager bei Michail Chodorkowski
und traf ihn nach seiner Begnadigung durch Putin.
Krim:
Poroschenkos Werft in Sewastopol nationalisiert
Die
Verwaltung der Stadt Sewastopol, die nach dem Umsturz in der Ukraine
2014 Russland beigetreten ist, hat beschlossen, 13 Industriebetriebe,
darunter auch die Werft Sewmorsawod des ukrainischen Staatschefs
Pjotr Poroschenkos, zu nationalisieren.
Wie die Stadtverwaltung auf ihrer Webseite informiert, wurde die
Entscheidung am Samstagabend — nach Zustimmung des
Stadtparlaments – getroffen und vom Gouverneur von Sewastopol
Sergej Menjailo unterzeichnet. Diese Maßnahme sei notwendig, um den
Normalbetrieb dieser Unternehmen sicherzustellen, so die
Stadtverwaltung. Dies liege sowohl im Interesse der Stadt als auch im
Interesse von Zehntausenden Arbeitnehmern.
Weiterlesen:
Poroschenko hat sich mit Torten und Roschen-Schokolade – die Marke ist
aus dem Mittelteil seines Namens gebildet – zum Zucker-König der Ukraine
gemacht. Er residiert auch königlich: Auf dem Gelände des ehemaligen
Erholungsheim „Möwe“ der früheren volkseigenen
Karl-Marx-Konditoreiwarenfabrik in schönstem Kiewer Naherholungsgebiet,
ließ er sich eine schlossartige Residenz errichten. Ähnlich auch in
seiner Heimatstadt Winnizja, wo er eine seiner Schokofabriken hat und
den Fürst und Mäzen gibt. Doch sein Imperium besteht nicht nur aus
Zucker- und Schokoguss.
Unter seiner Holding Ukrprominvest hat er eine Reihe von Unternehmen
gebündelt. Neben dem Süßwarenkonzern Roshen mit etwa 10.000
Beschäftigten die Bohdan Corporation, eines der größten PKW- und
LKW-Werke des Landes. Weiterhin Schiffbau und Rüstungsunternehmen, wie
z.B. die Leninska-Kusnja-Werft, die neben Kriegsschiffen (der
Grisha-Klasse) auch Granatwerfer herstellt. Poroschenko soll sein Geld
u.a. mit verdecktem Waffenhandel gemacht haben, heißt es. „Bewiesen ist
das nicht, genauso wenig wie die Behauptung westlicher Dienste,
Poroschenko habe mit dem russischen Waffenhändler Viktor But Geschäfte
gemacht. Der „Händler des Todes“, der jahrelang Bürgerkriegsregionen in
aller Welt belieferte, sitzt in den Vereinigten Staaten eine Haftstrafe
von 25 Jahren ab“
http://politik-im-spiegel.de/der-zucker-zar-poroschenko-und-die-oligarchen-herrschaft-in-der-ukraine/
Und wer da glaubt, dass Poroschenko ein besserer Oligarch ist als der geschasste Wiktor Janukowytsch, der möge die folgenden Seiten lesen.
http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=12527
Während Wiktor Janukowytsch mit einer grossen "Datscha" aus Holz seine Wichtigkeit unterstrich, fährt "Zar Poroschenko" schon schwerere Kaliber im halben Dutzend auf:
Aber Poroschenko darf auch auf gewichtige Unterstützung bei seinem Wahlkampf rechnen.
Und als Hyperbonus noch ein hübsches Foto, der Webseite La Règle du jeu (Die Spielregel)
des berühmten germanopratinischen** Oligophilosophen BHL (Bernard-Henri
Lévy) entnommen. Sie trägt die anspruchslose Bildunterschrift:
„BHL–Petro Porochenko: Präsidentschaftswahlkampagne 2014 in der Gegend von Dnjepropetrowsk.“
http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=12527