- Sind
Barack Obama und John McCain politische Gegner, wie sie behaupten, oder
arbeiten sie gemeinsam an der imperialistischen Strategie ihres Landes?
John McCain ist bekannt als der Führer der
Republikaner, unglücklicher Kandidat für die US-Präsidentschaft im Jahr
2008. Das ist, wir werden es sehen, nur der Teil seiner tatsächlichen
Biographie, die als Tarnung für die Durchführung von verdeckten Aktionen
im Auftrag seiner Regierung dient.
Als ich während des Angriffs des „Westens“ in Libyen war, konnte ich
einen Bericht der ausländischen Geheimdienste einsehen. Man konnte darin
lesen, dass die NATO am 4. Februar 2011 in Kairo ein Treffen
organisiert hatte, um den "Arabischen Frühling" in Libyen und Syrien zu
starten. Laut diesem Dokument wurde es von John McCain geleitet. Der
Bericht detaillierte die Teilnehmerliste der Libyer, deren Delegation
von der Nummer 2 der damaligen Regierung, Mahmoud Jibril, geführt wurde,
der plötzlich am Anfang dieses Treffens seine Stellung geändert hatte,
um der Führer der Opposition im Exil zu werden. Ich erinnere mich, dass
der Bericht unter den französischen Delegierten Bernard-Henry Lévy
erwähnte, obwohl er nie eine offizielle Funktion innerhalb der
französischen Regierung innehatte. Viele andere Persönlichkeiten nahmen
an diesem Symposium teil, einschließlich einer großen Delegation von
Syrern, die im Ausland lebten.
Am Ende dieses Treffens rief das geheimnisvolle Facebook-Konto Syrian
Revolution 2011 zum Protest vor dem Volksrat (Nationalversammlung) in
Damaskus, am 11. Februar auf. Obwohl dieses Konto behauptete, damals
mehr als 40.000 followers zu haben, reagierte nur ein Dutzend Leute auf
seinen Aufruf, und zwar vor den Blitzen der Fotografen und Hunderten
Polizisten. Die Demonstration löste sich friedlich auf und die
Auseinandersetzungen begannen nur, mehr als einen Monat später, in
Deraa [
1].
Am 16. Februar 2011, in Erinnerung an Mitglieder der islamischen Gruppe der Kämpfer in Libyen [
2],
die im Jahr 1996 im Gefängnis von Abu Selim massakriert worden waren,
fand eine Demo in Bengasi statt und degenerierte in Schießereien. Am
nächsten Tag, entwickelte sich eine zweite Demonstration, diesmal in
Erinnerung an die Verstorbenen beim Angriff auf das dänische Konsulat,
anlässlich der Mohammed-Karikaturen, und artete auch zu einer Schießerei
aus. Zur gleichen Zeit griffen aus Ägypten kommende und von
nicht-identifizierten, mit Kapuzen getarnten Personen geleitete
Mitglieder der islamischen Gruppe der Kämpfer in Libyen gleichzeitig
vier Basen in vier verschiedenen Städten an. Nach dem dreitagelangen
Kampf und den Gräueltaten starteten die Randalierer den Aufstand von
Kyrenaika gegen Tripolitanien [
3];
einen Terroranschlag, den die westliche Presse fälschlicherweise als
eine "demokratische Revolution" gegen "das System" von Muammar
al-Gaddafi darstellte.
Am 22. Februar war John McCain im Libanon. Er traf dort Mitglieder
der Zukunftsströmung (Courant du Futur, die Partei von Saad Hariri), die
er beauftragte, die Waffenübergabe nach Syrien um den Parlamentarier
Okab Sakr herum, zu überwachen [
4].
Dann, nachdem er Beirut verlassen hatte, inspizierte er die syrische
Grenze und wählte Dörfer aus, besonders Ersal, das den Söldnern für den
bevorstehenden Krieg als eine hintere Basis dienen sollte.
Die Vereinbarungen unter dem Vorsitz von John McCain fanden eindeutig
zu dem Zeitpunkt des Auftaktes eines lange vorher von Washington
beschlossenen Plans statt; eines Plans, der den gleichzeitigen Angriff
auf Libyen und Syrien durch das Vereinigte Königreich und Frankreich, in
Übereinstimmung mit der Doktrin der "Führung von hinten" und im Anhang
zum Vertrag vom Lancaster Haus vom November 2010 vorsah [
5].
Die illegale Reise nach Syrien, von Mai 2013
Im Mai 2013 ging Senator John McCain illegal in die Nähe von Idlib in
Syrien, über die Türkei, um sich mit Führern der "bewaffneten
Opposition" zu treffen. Seine Reise wurde erst nach seiner Rückkehr in
Washington bekannt [
6].
Diese Reise wurde von der Syrian Emergency Task Force organisiert,
die, im Gegensatz zu ihrem Titel, eine zionistische Organisation unter
der Leitung von einem palästinensischen Mitarbeiter der AIPAC ist [
7].
- John
McCain in Syrien. Im Vordergrund auf der rechten Seite erkennt man den
Direktor der Syrian Emergency Task Force. In der Tür, in der Mitte,
Mohammad Nur.
Auf den damals veröffentlichen Fotografien, stellte man die
Gegenwart von Mohammad Nur fest, Sprecher der Sturm-Brigade vom Norden
(von der Al-Nusra-Front, d. h. Al Kaida in Syrien), die 11 libanesische
schiitische Pilger entführt hatten und in Azaz festhielten [
8].
Über seine Nähe zu Mitgliedern von Al-Kaida-Geiselnehmern befragt,
beteuerte der Senator, Mohammad Nur nicht zu kennen, der sich auf
eigene Initiative zu diesem Foto eingeladen habe.
Der Fall machte großen Lärm, und die Familien der entführten Pilger
reichten eine Beschwerde beim libanesischen Gerichtshof gegen Senator
McCain wegen Mittäterschaft bei der Entführung ein. Am Ende konnte eine
Vereinbarung gefunden werden, und die Pilger wurden freigelassen.
Nehmen wir an, dass Senator McCain die Wahrheit gesagt habe und dass
er durch Mohammad Nur missbraucht worden wäre. Der Zweck seiner
illegalen Reise nach Syrien war, den Generalstab der syrischen freien
Armee zu treffen. Ihm zufolge hätte diese Organisation "ausschließlich
aus Syrern" bestanden, die für die "Freiheit", gegen die "Alawiten
Diktatur“ (sic) kämpften. Die Organisatoren der Reise veröffentlichten
dieses Foto, um das Treffen zu attestieren.
- John
McCain und der Generalstab der syrischen freien Armee. Im Vordergrund
Links, Ibrahim al-Badri, mit dem der Senator diskutiert. Kurz dahinter,
Brigadegeneral Salim Idriss (mit Brille).
Wenn man da Brigadegeneral Salem Ibrahim, Leiter der freien Syrische
Armee, sehen kann, kann man auch Ibrahim al-Badri (im Vordergrund Links)
sehen, mit dem der Senator diskutiert. Nach der Rückkehr von dieser
überraschenden Reise behauptete John McCain, dass alle verantwortlichen
Militärs von der freien syrische Armee "Gemäßigte wären, denen wir
vertrauen können" (SIC!).
Nun, seit dem 4. Oktober 2011 stand Ibrahim al-Badri, alias Abu Du’a
auf der Liste der fünf meistgesuchten Terroristen von den Vereinigten
Staaten (Rewards for Justice). Eine Prämie bis zu $ 10 Millionen wurde
angeboten, wer bei seiner Festnahme helfen würde [
9].
Am nächsten Tag, den 5. Oktober 2011, wurde Ibrahim al-Badri auf die
Liste des Sanktions- Ausschusses der Vereinten Nationen als Mitglied von
Al-Kaida gesetzt [
10].
Darüber hinaus, ein Monat vor dem Empfang von Senator McCain
erstellte Ibrahim al-Badri, unter dem Kriegsnamen Abu Bakr Al-Baghdadi,
den islamischen Staat im Irak und in der Levante (EIIL) – obwohl er noch
immer dem Personal der sehr ’moderaten’ Freien Syrischen Armee
angehörte -. Er beanspruchte den Angriff auf die Gefängnisse von Tadsch
und Abu Ghraib im Irak, von denen er zwischen 500 und 1.000
Dschihadisten befreite, die sich dann seiner Organisation anschlossen.
Dieser Angriff war mit anderen fast gleichzeitigen Operationen in
weiteren acht Ländern koordiniert. Jedes Mal traten die ausgebrochenen
Dschihadisten den kämpfenden Organisationen in Syrien bei. Dieser Fall
war so seltsam, dass Interpol eine Notiz erließ und die Unterstützung
der 190 Mitgliedsländer forderte [
11].
Ich, meinerseits, habe immer gesagt, dass es auf dem Terrain keinen
Unterschied gab zwischen der syrischen freien Armee, der Al-Nusra Front,
dem islamischen Emirat usw.... Alle diese Organisationen bestehen aus
den gleichen Personen, die dauernd ihre Fahne wechseln. Wenn sie sich
zur freien syrischen Armee bekennen, tragen sie die Flagge der
französischen Kolonialisierung und sprechen nur vom Sturz des „Hundes
Baschar“. Wenn sie behaupten, der Al-Nusra Front anzugehören, tragen sie
die Fahne von Al-Kaida und sagen, den Islam in die ganze Welt bringen
zu wollen. Schließlich, wenn sie sich auf das islamische Emirat berufen,
schwenken sie jetzt die Fahne des Kalifats und verkünden, dass sie die
Gegend von allen Ungläubigen reinigen werden. Aber was auch immer ihr
Label, sie verüben die gleichen Misshandlungen: Vergewaltigung, Folter,
Enthauptungen und Kreuzigungen.
Jedoch haben weder Senator McCain noch seine Begleiter von der Syrian
Emergency Task Force dem Außenministerium die in ihrem Besitz
befindlichen Angaben über Ibrahim al-Badri gegeben und um diesen Preis
gebeten. Sie haben auch nicht den Anti-Terror-Ausschuss der Vereinten
Nationen informiert.
In keinem Land der Welt, unabhängig von seinem politischen Regime,
könnte man akzeptieren, dass der Oppositionsführer in direktem,
öffentlichen und freundlichen Kontakt mit einem sehr gefährlichen,
gesuchten Terroristen sei.
Wer ist also Senator McCain?
John McCain ist nicht nur der Führer der politischen Opposition zu Präsident Obama, er ist auch einer seiner hohen Beamten!
Er ist nâmlich seit Januar 1993 Präsident von dem Internationalen
Republikanischen Institut (IRI), dem republikanischen Zweig der
NED/CIA [
12].
Diese so genannte ’NRO’ entstand offiziell durch Präsident Ronald
Reagan, um bestimmte Aktivitäten der CIA in Verbindung mit den
britischen, kanadischen und australischen Geheimdiensten zu erweitern.
Entgegen seinen Behauptungen ist es eine zwischenstaatliche Agentur. Ihr
Budget ist ein vom Secretary Of State abhängiger und vom Kongress
gewählter Haushaltsposten.
Und weil es eine gemeinsame Einrichtung der angelsächsischen
Geheimdienste ist, untersagen ihr viele Staaten der Welt jegliche
Tätigkeit auf ihrem Hoheitsgebiet.
- Da
die beiden Mitarbeiter von dem Republican Institute IRI (International)
in Kairo beschuldigt wurden, den Sturz des Präsidenten Hosni Mubarak im
Namen der Muslimbruderschaft vorbereitet zu haben, nahmen John
Tomlaszewski (zweiter von rechts) und Sam LaHood (Sohn von dem
amerikano-libanesischen Verkehrsminister einer demokratischen Regierung,
Ray LaHood) (zweiter von links) Zuflucht auf der Botschaft der
Vereinigten Staaten. Hier sind sie zusammen mit den Senatoren John
McCain und Lindsey Graham in der vorbereitenden Sitzung des "arabischen
Frühlings" von Libyen und Syrien. Sie werden vom Bruder Mohamed Mursi
befreit werden, als er Präsident wurde.
Die Liste von John McCains Interventionen im Auftrag des
Außenministeriums ist beeindruckend. Er war an allen Farben-Revolutionen
der zwanzig letzten Jahre beteiligt.
Um nur einige Beispiele zu zitieren, immer im Namen der Demokratie,
bereitete er den gescheiterten Putsch gegen den konstitutionellen
Präsidenten Hugo Chávez in Venezuela [
13] vor, den Sturz des verfassungsmäßigen Präsidenten Jean-Bertrand Aristide in Haiti [
14], den Versuch, den verfassungsmäßigen Präsidenten Mwai Kibaki in Kenia zu stürzen [
15], und vor kurzem, den des verfassungsmäßigen Präsidenten der Ukraine, Viktor Janukowitsch.
In jedem Staat der Welt kann ein Bürger, wenn er eine Initiative
gegen das Regime eines anderen Staates unternimmt, gelobt werden, wenn
er erfolgreich ist, und das neue Regime sich als Verbündeter erweist,
aber er wird heftig verurteilt werden, wenn seine Initiativen schädliche
Folgen für sein eigenes Land haben. Jedoch Senator McCain wurde noch
nie für seine antidemokratischen Aktionen in den Staaten gerügt, wo er
versagt hatte und die sich gegen Washington wendeten. In Venezuela zum
Beispiel. Das kommt daher, weil John McCain für die Vereinigten Staaten
kein Verräter, sondern ein Agent ist.
Und ein Agent, der die beste denkbare Abdeckung besitzt: Er ist der
offizielle Gegner von Barack Obama. Er kann als solcher überall in der
Welt reisen (er ist der US-Senator, der am meisten reist) und kann
treffen, wen er will, ohne Angst. Wenn seine Gesprächspartner
Washingtons Politik genehmigen, verspricht er ihnen sie weiterzuführen,
und wenn sie sie bekämpfen, wälzt er die Verantwortung auf Präsident
Obama ab.
John McCain ist bekannt für seine Gefangenschaft im Vietnam-Krieg,
während 5 Jahren und dort gefoltert worden zu sein. Er war Opfer eines
Programms, nicht um Informationen freizugeben, sondern um eine Rede zu
vermitteln. Es ging darum, seine Persönlichkeit zu ändern, um gegen sein
eigenes Land auszusagen. Dieses, aus dem koreanischen Beispiel für die
Rand Corporation von Professor Albert D. Biderman ausgearbeitete
Programm diente Dr. Martin Seligman als Grundlagenforschung in
Guantanamo und anderswo [
16].
Das unter George W. Bush auf mehr als 80.000 Gefangene angewendete
Programm erlaubte, einige von ihnen in echte Kämpfer im Dienste von
Washington zu verwandeln. John McCain, der in Vietnam zusammengebrochen
war, versteht es daher sehr gut. Er weiß, wie man Dschihadisten ohne
Skrupel manipuliert.
Was ist die amerikanische Strategie mit den Dschihadisten in der Levante?
1990 haben die Vereinigten Staaten beschlossen, ihre ehemaligen
irakischen Verbündeten zu vernichten. Nachdem sie Präsident Saddam
Hussein glauben ließen, dass sie den Angriff auf Kuwait als eine innere
irakische Angelegenheit betrachten würden, haben sie diesen Angriff zum
Vorwand genommen, um eine breite Koalition gegen den Irak zu
mobilisieren. Jedoch wegen der Opposition der UdSSR haben sie das Regime
nicht gestürzt, sondern begnügten sich, die Flugverbotszone zu
verwalten.
Im Jahr 2003 war die Opposition Frankreichs nicht genügend stark, um
den Einfluss des Komitees für die „Befreiung“ des Irak auszugleichen.
Die Vereinigten Staaten griffen das Land erneut an und stürzten dieses
Mal Präsident Hussein. John McCain war natürlich einer der wichtigsten
Leiter dieses Ausschusses. Nachdem sie ein Jahr lang einem privaten
Unternehmen das Land zum Plündern anvertraut hatten [
17],
versuchten sie, das Land in drei getrennte Staaten aufzuteilen, aber
mussten wegen dem Widerstand der Bevölkerung darauf verzichten. Sie
versuchten es wieder im Jahr 2007 mit der Biden-Brownback Resolution,
aber auch da versagten sie. [
18].
Daher die aktuelle Strategie, die versucht, es mittels eines
nichtstaatlichen Akteurs zu erreichen: mit dem islamischen Emirat.
- In
diesem im September 2013 veröffentlichten Dokument, informiert der
Botschafter von Katar in Tripolis sein Ministerium, dass eine Gruppe von
1800 Afrikanern in Libyen zum Dschihad ausgebildet wurde. Er schlägt
vor, sie in drei Gruppen in die Türkei zu liefern, damit sie dem
islamischen Emirat in Syrien beitreten.
Die Operation wurde lange Zeit vorher vorbereitet, sogar noch vor dem
Treffen von John McCain mit Ibrahim al-Badri. So zeigt die interne
Korrespondenz des katarischen Außenministeriums, die von meinen
Freunden, James und Joanne Moriarty veröffentlicht wurde, [
19],
dass 5000 Dschihadisten auf Kosten des Katars, in Libyen von der NATO
im Jahr 2012 ausgebildet wurden und dass $ 2,5 Millionen vom zukünftigen
Kalifen zur gleichen Zeit bezahlt wurden.
Im Januar 2014 hat der Kongress der Vereinigten Staaten ein geheimes
Treffen abgehalten, in dem er, unter Verletzung des Völkerrechts, die
Finanzierung bis September 2014 der Al-Nusra Front (Al-Kaida) und des
islamischen Emirats im Irak und in der Levante akzeptiert hat [
20]. Obwohl unklar ist, was sich wirklich in diesem, von der britischen Agentur Reuters aufgedeckten [
21]
Treffen gesagt hat, und wofür kein amerikanisches Medium gewagt hat,
die Zensur zu riskieren, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Gesetz
eine Komponente über die Bewaffnung und Ausbildung der Dschihadisten
enthält.
Stolz auf diese amerikanische Finanzierung, hat Saudi-Arabien auf
seinem öffentlichen Fernsehen, dem Al-Arabiya Kanal behauptet, dass das
islamische Emirat unter der Autorität des Prinzen Abdul Rahman
al-Faisal, dem Bruder von Prinz Saud al-Faisal (Minister für auswärtige
Angelegenheiten) und Prinz Turki al-Faisal (Botschafter von
Saudi-Arabien in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich)
stehe [
22].
Das islamische Emirat ist ein neuer Schritt des Söldnertums. Im
Gegensatz zu den Dschihadisten, die in Afghanistan, Bosnien und
Tschetschenien um Osama Ben Laden herum kämpften, bildet es keine
Aushilfskraft, sondern vielmehr eine Armee in sich selbst. Im Gegensatz
zu den vorhergegangenen Gruppen im Irak, Libyen und Syrien, um Prinz
Bandar Ben Sultan herum, verfügt es über anspruchsvolle, integrierte
Kommunikationsmittel, die aufrufen um ihm zu folgen, und über leitende
zivile, in großen westlichen Schulen ausgebildete Verwalter, die sofort
die Verwaltung eines Territoriums übernehmen können.
Funkelnagelneue ukrainische Waffen wurden von Saudi-Arabien gekauft
und vom türkischen Geheimdienst vermittelt, der sie dem islamischen
Emirat übergeben hat. Die letzten Details wurden mit der Barzani Familie
anlässlich eines Treffens der Dschihad-Gruppen, in Aman, am 1. Juni
2014 koordiniert [
23].
Der gemeinsame Angriff des Irak durch das islamische Emirat und der
regionalen Regierung von Kurdistan begann vier Tage später. Das
islamische Emirat besetzte den sunnitischen Teil des Landes, während die
kurdische Regionalregierung ihr Hoheitsgebiet um mehr als 40 %
vergrößerte. Die religiösen Minderheiten flohen aus dem sunnitischen
Bereich vor den Gräueltaten der Dschihadisten, und ebneten somit den Weg
für die Partition des Landes in drei.
Unter Verletzung des Verteidigungsvertrags zwischen Irak und den USA
hat das Pentagon nicht eingegriffen und ließ das islamische Emirat die
Eroberung und die Massaker weiterführen. Ein Monat später, als die
Peschmergas der kurdischen Regionalregierung ohne Schlacht zu liefern
sich zurückzogen, und als die Emotion die Weltöffentlichkeit zu stark
wurde, gab Präsident Obama den Befehl, Positionen des islamischen
Emirats zu bombardieren. Jedoch laut General William Mayville,
Operationsdirektor am Generalstab: „diese Bombardierungen werden kaum
Auswirkungen auf die Gesamtkapazität des islamischen Emirats oder ihre
Aktivitäten in anderen Teilen des Iraks oder Syrien haben“. [
24].
Natürlich waren sie nicht dafür gedacht, die Dschihad-Armee zu
zerstören, sondern nur um sicherzustellen, dass jeder Akteur nicht über
sein Gebiet, das ihm zugewiesen wurde, hinausgeht. Übrigens sind sie
derzeit rein symbolisch und haben nur eine Handvoll Fahrzeuge zerstört.
Es ist letztlich die Intervention der Kurden der türkischen und
syrischen PKK, die den Fortschritt des islamischen Emirats angehalten
hat und einen Korridor für Zivilisten eröffnet hat, um dem Massaker
entkommen zu können.
Viele Falschmeldungen sind über das islamische Emirat und den Kalifen
im Umlauf. Die Gulf Daily News Zeitung behauptete, Edward Snowden hätte
Enthüllungen über sie gemacht [
25].
Nun, nach Überprüfung, hat der ehemalige amerikanische Spion nichts zu
diesem Thema veröffentlicht. Gulf Daily News erscheint in Bahrain, in
einem von saudischen Truppen besetzten Staat. Der Artikel soll nur
Saudi-Arabien und Prinz Abdul Rahman al-Faisal von ihren Verantwortungen
reinwaschen.
Das islamische Emirat ist vergleichbar mit den Söldner-Armeen des 16.
europäischen Jahrhunderts. Sie führten Religionskriege im Namen der
Fürsten, die sie manchmal in einem Lager, manchmal in einem anderen
bezahlten. Der Kalif Ibrahim ist ein moderner Condottiere. Obwohl er im
Auftrag von Prinz Abdul Rahman (Mitglied des Clans der Sudeiris) steht,
wäre es nicht überraschend, wenn er sein Epos in Saudi Arabien (nach
einem kurzen Abstecher in den Libanon oder gar nach Kuwait) fortsetzte
und damit die königliche Erbfolge zugunsten des Clans der Sudeiris gegen
Prinz Mithab (Sohn und nicht Bruder von König Abdallah) entscheide.
John McCain und der Kalif
- Ibrahim
al-Badri, alias Abu Du’a, alias Abu Bakr Al-Baghdadi, alias Kalif
Ibrahim, Söldner des Prinzen Abdul Rahman al-Faisal von Saudi Arabien,
den das Katar und die Vereinigten Staaten finanzieren. Er kann alle
Schrecken begehen, die die Genfer Konvention den Staaten verbietet.
In der letzten Ausgabe seines Magazins widmete es dem islamischen
Emirat zwei Seiten, um Senator John McCain als "Feind" und "Kreuzritter"
zu verurteilen, indem es an seine Unterstützung der US-Invasion des
Irak erinnerte. Aus Furcht, dass dieser Vorwurf in den Vereinigten
Staaten unbekannt bleibe, hat der Senator sofort eine Erklärung
herausgegeben, in der er das Emirat als die "gefährlichste islamistische
Terrororganisation der Welt“ bezeichnete. [
26]
Diese Kontroverse ist nur dazu da, um die Galerie zu amüsieren. Wir
würden gerne daran glauben, wenn es nicht dieses Foto vom Mai 2013 gäbe.