Dienstag, 1. Juni 2010

Loyalität unter den "Eliten" und für Horst Köhler -Fehlanzeige!

Der „Rücktritt“ von Horst Köhler und das Presseecho der sogenannten Qualitätsmedien und deren Kofferträger zeigt dem aufmerksamen Zuhörer sehr schön, wie es um die „Loyalität“ der „Eliten“ untereinander bestellt ist. Der heutige Freund ist je nach Grosswetterlage schon morgen DER Feind. Selbst wenn der sich bereits ergeben hat -sprich zurückgetreten ist- ist es dieser sogenannten „Elite“ nicht zu schäbig, nachzutreten. So auch im Fall von Horst Köhler. Die sogenannten Qualitätsjournalisten betitulieren Horst Köhler als Feigling, Weichei, verantwortungslos, weil er gerade jetzt, wo doch „alles“ so schwierig sei, das Handtuch wirft und Angela Merkel, der er eigentlich seinen Präsidentenposten verdankt, wie immer wieder betont wird, im Stich lässt. Wer Horst Köhler in Wirklichkeit in das für seine Mentalität um einige Nummern zu grosse Präsidialamt gepusht hat, ist eine andere Frage.
Merkel war es mit Sicherheit nicht.

"Thüringer Allgemeine""Der Rücktritt Horst Köhlers vom höchsten Staatsamt ist überzogen und respektlos. Nur ein Jahr nach seiner Wiederwahl wirft der Bundespräsident hin. Als Grund liefert er seinem Volk das Getöse einer Handvoll Oppositionspolitiker (...) Die Kritiker hätten den notwendigen Respekt vor seinem Amt vermissen lassen. Köhlers überraschende Reaktion allerdings lässt es an Respekt vor denen mangeln, die ihn in dieses Amt gewählt hatten. Und vor denen, die ihn dort gerne sahen."

"die tageszeitung" "Der Rücktritt von Horst Köhler macht plastisch, in was für einem zerrütteten Zustand sich die Regierung befindet. (...) Wofür also steht dieser Rücktritt? Zunächst drückt sich in ihm Köhlers emotionale, nahezu unpolitische Haltung zum - zumindest nominell - höchsten Amt im Staate aus. (...) Anstatt sich zu positionieren, wirft Köhler hin. Dieser mangelnde Respekt vor dem Amt, um mit Köhler zu sprechen, ist einer der Gründe dafür, dass einen der Rücktritt fassungslos zurücklässt.»

"Leipziger Volkszeitung"
"Bei allem Verständnis für Horst Köhlers Verärgerung über die zum Teil maß- und haltlose Kritik an (...) Äußerungen zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr und über die mangelnde Schützenhilfe der Kanzlerin: So tritt man nicht zurück als Bundespräsident. (...) Damit schützt man nicht das höchste Staatsamt, sondern beschädigt es. Pflichtgefühl und Staatsräson hätten in Köhler über den aufgestauten präsidialen Frust siegen müssen. Sein Verantwortungsgefühl hätte ihm signalisieren müssen, dass er Deutschland mitten in der Wirtschafts- und Eurokrise nicht auch noch durch Amtsflucht eine Demokratiekrise bescheren darf."

"Märkische Oderzeitung"Horst Köhler war einer der schwächsten Bundespräsidenten. Manche populistische Äußerung verhalf ihm zu vordergründiger Beliebtheit, aber Spuren hat er nicht hinterlassen. Seine Präsidentschaft war das erste Projekt von Angela Merkel und Guido Westerwelle in Oppositionszeiten, wie ein Menetekel kracht es ihnen gerade jetzt vor die Füße. Dieser fristlose Rücktritt eines Bundespräsidenten wird zumindest dafür sorgen, dass Köhler als Premiere in den Geschichtsbüchern verankert sein wird. (...) So, wie er abging, hat der ehemalige Sparkassendirektor das höchste politische Amt selbst am stärksten beschädigt."

"Lübecker Nachrichten"
"Vielleicht jedoch ist etwas anderes genau so wichtig gewesen für Köhlers Schritt: die seit geraumer Zeit zu beobachtende Entfremdung zwischen dem einst von Schwarz-Gelb ins Amt gewählten Präsidenten und der Regierung. Die Kluft zwischen Kanzleramt und Schloss Bellevue ist zuletzt immer größer geworden. Köhler war über den holprigen Start der bürgerlichen Koalition höchst verärgert und er hat in dieser Frage aus seinem Herzen keine Mördergrube gemacht. (...)"
http://nachrichten.t-online.de/pressestimmen-zu-koehler-ruecktritt-ist-ueberzogen-und-respektlos-/id_41848976/index

Die gleichgeschalteten Dreckbären der medialen Welt treten nach.

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