Sonntag, 12. Juli 2009

Wieso sterben mehr Ostdeutsche in Afghanistan?


35 Prozent der Offiziersanwärter der Bundeswehr kommen aus Ostdeutschland.

28 Prozent der Unteroffizier- und Feldwebelanwärter sind ebenfalls aus den neuen Bundesländern.

Setzt man das ins Verhältnis, bei der Wiedervereinigung lebten in der BRD etwa 65,6 Millionen und in der DDR ca. 17 Millionen Menschen, so sind die Ostdeutschen deutlich überrepräsentiert. Der Grund hierfür ist das miserable Stellenangebot für junge Leute in Ostdeutschland. Als letzte Chance nicht auf der Strasse zu stehen, besteht dann nur noch die freiwillige Verpflichtung als Berufssoldat und der anschliessende Einsatz z.B. in Afghanistan, da dort oder anderen Kriegsschauplätzen nur Berufssoldaten eingesetzt werden dürfen. Die Opfer von Taliban sind zwangsläufig vermehrt junge Männer aus Ostdeutschland.

Die Bundeswehr -neudeutsch „die Streitkräfte“ sagt, man führe keine Statistik darüber, welcher Soldat woher stammt. Man verstehe sich als Schmelztiegel hinsichtlich der Migrationshintergründe, da nur die deutsche Staatsangehörigkeit zählt.

Die Bundeswehr preist die Vielvölkerarmee und verweist auf die Vorteile, speziell wenn es um Einsätze wie im ehemaligen Jugoslawien gehe, wenn die Soldaten serbokroatisch oder albanisch sprechen.

Man scheint erfreut darüber zu sein, dass Multikulti in der Bundeswehr ebenso Platz greift wie in der Gesellschaft. So gäbe es immer mehr Moslems aus der Türkei oder Libanon auf deren Essgewohnheiten man zwar Rücksicht nehmen müsse, Integrationsprobleme gäbe es sonst aber nicht.

Es bleibt zu hoffen, dass die türkisch-deutschen Soldaten ihren sonst bei türkischen Staatsangehörigen üblichen, überbordenden Nationalismus, im Griff haben und auch verfügbar sind, falls es zu einer Auseinandersetzung mit einem islamischen Staat käme, sei es auch nur zur Unterstützung im Rahmen der Nato, z.B. für Israel.

Keine Kommentare: