Donnerstag, 2. August 2007

Die Turkvölker

Die nomadischen Turkvölker stammen aus der asiatischen Steppe und stellten als Militärsklaven einen wichtigen Teil der muslimischen Kalifenarmeenund des Samanidenreichs.
Als sie zusammen mit anderen Steppennomaden Zentralasienes das Reich der Chinesen bedrohten baute der Kaiser Shi Huang Ti die große chinesiche Mauer. Danach zogen die Turknomaden nach Westen und verdrängten dort andere nomadische Stämme wie die Skythen, die Iranier und die Ostgermanen. Sie nomadisierten von der chinesischen Grenze bis zum kaspischen Meer.
Die Chinesen bezeichneten sie mit T'u-küe oder Tür-küt , das Volk, als Türken.
Im 9. Jahrhundert haben die Mongolen die Türken aus ihrer Urheimat vertrieben. Ab dem Zeitpunkt lebten keine Türken mehr in der heutigen Mongolei.
Nach der Ausbreitung des Islam im 8. Jahrhundert in Mittelasien wurden viele Türken zum Islam bekehrt. Eine zentrale Rolle spielte dabei der Dschihad der Samaniden. Diese vergrösserten so ihre eigene Armee.
Die ersten muslimischen Türken waren – mit wenigen Ausnahmen – konvertierte Militärsklaven im Dienste der Samaniden. 961 n. Chr. kam Alptigin, ein ehemaliger Militärsklave im Dienste der Samaniden, an die Macht und löste den verstorbenen Herrschers Abd al-Malik in Balch (heute Nordafghanistan)ab. Von Balch aus eroberte er große Gebiete in Chorasan. Als Begründer der Dynastie gilt jedoch sein Sohn Mahmud (989-1030). Die Nachkommen nomadischer Turkstämme wurden zum Islam bekehrt, übernahmen daraufhin die persische oder arabische Sprache und verbreiteten nun selbst diese Kultur in andere Regionen (Indien/China, Anatolien)
Die Araber eroberten Transoxanien, wobei türkische Stämme unter arabische Gefangenschaft kamen. Ab da dienten sie den abbasidischen Kalifen als Sklaventruppen. Die Mameluken überwiegend türkische Militärsklaven, rissen in Ägypten die Macht an sich und herrschten fast 300 Jahre lang, bis sie von den ebenfalls türkischen Osmanen unterworfen wurden.
Die Osmanen waren ursprünglich ein kleiner turkmenischer Stamm, dem der Sultan der Rum-Seldschuken ein kleines Fürstentuman der Grenze zum Byzantinischem Reich überließ.
Die Nomadenvölker aus der asiatischen Steppe trafen auf die Kultur des Perserreiches, auf die Kultur des oströmischen Reiches Byzanz und der Staaten des Römische Reiches, alle diese Kulturen wurden zerstört. Hochkulturen, die aufgrund ihrer Zivilisation, dem Ansturm der asiatischen Nomadenvölker genau so wenig gewachsen waren wie die heutigen freiheitlichen Demokratien.
Geschichte wiederholt sich.

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