Schwere Unruhen in überfülltem Chemnitzer Asylbewerberheim
Chemnitz. In der sächsischen Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Chemnitz ist es in der Nacht zum Mittwoch zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Bewohnergruppen gekommen. Bei dem bisher schwersten Zwischenfall in dem überfüllten Heim, wo es seit Monaten immer wieder Unruhen gibt, wurden laut Polizei 21 Personen verletzt; zwei davon lebensgefährlich.
Mehrere Tschetschenen hatten im Streit Flaschen, Steine und Molotow-Cocktails in die Unterkünfte von Nordafrikanern geworfen. Nach Informationen der "Freien Presse" wurde auch ein Schuss aus einer Pistole abgefeuert. Als Feuer ausbrach, musste die Feuerwehr zwei Häuser evakuieren. Spezial-Einsatzkommandos der Polizei suchten nach "gefährlichen Gegenständen".
Aus dem Innenministerium hieß es, man müsse über das Sicherheitskonzept für die Einrichtung nachdenken. Dort leben derzeit bis zu 700 Menschen aus unterschiedlichsten Ländern auf engstem Raum zusammen. Ein Sprecher der Landesdirektion in Chemnitz bat den Freistaat dringend um zusätzliche Aufnahmekapazitäten. Der sächsische Ausländerbeauftragte Martin Gillo verlangte mehr Mittel für professionelle Sozialarbeit: "Wir haben die Anforderungen unterschätzt."
Ali Moradi, Geschäftsführer des Sächsischen Flüchtlingsrats, appellierte: "Familien und alleinerziehende Mütter müssen separat untergebracht werden." Immer wieder erfahre man, dass in dem Heim Frauen von alleinstehenden Männern belästigt würden. Seit 2004 biete sein Verein für Neuankömmlinge Beratung an - in einem Kleinbus vor dem Eingangstor. Zu der Einrichtung habe man keinen Zutritt - trotz Bereitschaft des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, einen Raum im Haus zur Verfügung zu stellen. Das Bundesamt in Nürnberg bestätigte die Darstellung. Das Land Sachsen habe sicherheitstechnische Gründe geltend gemacht.
Die wachsende Anzahl der Asylbewerber in Sachsen sorgt derweil auch für volle Unterkünfte in den Landkreisen, an die die Flüchtlinge aus Chemnitz nach spätestens drei Monaten umverteilt werden. In Freiberg beschloss der Kreistag am Mittwoch, ein viertes Heim für Mittelsachsen auszuschreiben. Der Landkreis Zwickau sucht derzeit nach einer Immobilie. Der Erzgebirgskreis rief seine Städte und Gemeinden auf, Quartiere zu finden.
Seit sieben Jahren steigt die Zahl der Asylbewerber in Deutschland wieder an. Im Jahr 2013 haben nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bis Ende August 62.464 Personen erstmalig Asyl beantragt. Das sind knapp 88 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zu den 1990er-Jahren mit der Jugoslawienkrise sind die Zahlen aber nach wie vor niedrig. So gab es 1992 laut BAMF 438.191 Asylsuchende in Deutschland.
88 Prozent mehr Anträge auf Asyl
Die Zahl der Flüchtlinge, die ein Bundesland aufnehmen muss, richtet sich nach Steuerkraft und Bevölkerung
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Rechtsradikale Nordafrikaner oder rechtsradikale Tscheschenen ??
Da geraten die sogenannten Eliten aber in Erklärungsnotstand.
Keine "rechtsradikalen Nazis". Da müssen aber andere Erklärungen gefunden werden, dafür,
dass die Asylanten jetzt gegenseitig aufeinander losgehen.
Und das alles in Deutschland.
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