Donnerstag, 4. Juli 2013

"Ägypten: US-finanzierte Agitatoren vor Gericht: US “Demokratieförderung” = ausländisch finanzierte Aufwiegelung."


AP berichtete (AP reported), US General Martin Dempsey habe sich persönlich mit den Militärführern Ägyptens getroffen, um das „harte ägyptische Durchgreifen gegen westlich finanzierte pro-demokratische Gruppen“ zu diskutieren. Mit der Androhung einer Einstellung der US Unterstützung wird erwartet, dass das ägyptische Militär seine Kampagne gegen US-amerikanische “Nichtregierungsorganisationen (NROs)“ einstellt.

Wie üblich, versucht AP die Berechtigung von Ägyptens Anliegen mit irreführender Sprache und Anspielungen zu verharmlosen, wie „Ägypten, das regelmäßig ausländische Einflussnahme für Proteste gegen das Militär verantwortlich macht“ und „dass als Anzeichen dafür, dass die Behörden die Behauptung weiter verbreiten, Ausländer würden die Unruhen anheizen“. Natürlich handelt es sich nicht um eine „Behauptung“, die die ägyptische Regierung zu verbreiten nicht müde wird, sondern um eine gut dokumentierte Tatsache.

Bitte hier weiterlesen   http://www.globalresearch.ca/gypten-us-finanzierte-agitatoren-vor-gericht-us-demokratief-rderung-ausl-ndisch-finanzierte-aufwiegelung/29315


Und hier noch eine Zusammenfassung bzw. weiterführende Information:
Was ist los in Ägypten?
1.
Ägypten hat 1 Millionen Quadratkilometer Landfläche, davon sind 960.000 km² Wüste und 40.000km² sind fruchtbares Land beidseits des Nils und im großen Nildelta. Verteilt man die Bevölkerung von 80 Millionen Menschen auf die 40.000 km² besiedelbares Land, dann errechnet man durchschnittlich 2.000 Menschen je Quadratkilometer. Ägypten ist etwa 9mal so stark besiedelt wie Deutschland (230 Menschen je km²), hat aber kaum Industrie. Die Menschen stehen sich auf den Füßen, mit Geld bezahlte Arbeitsstellen außerhalb des Tourismus und des Staatsdienstes gibt es nicht viel.
2.
Die Bevölkerung ist jung, die Überbevölkerung wächst noch an. Für jeden Alten, der stirbt oder in Rente geht, wachsen drei bis vier Junge neue nach, die alle einen Arbeitsplatz wollen, die alle eine Familie gründen wollen.
3.
Ägypten ist auf Hilfe von außen angewiesen. Und wer bezahlt, der bestimmt auch. So führen die USA mit Hilfe jährlich einigen wenigen Milliarden Dollar offener und versteckter Hilfe Ägypten am Gängelband. Ganz gleich, wer in Ägypten an der Regierung ist: sie nehmen alle das amerikanische Geld, weil sie es zum Überleben brauchen. Und die USA halten sich (für ein Taschengeld) das bevölkerungsreichste arabische Land als Hampelmann, der ihre Politik im Nahen Osten unterstützt oder zumindest nicht behindert.
4.
Wie überall in der Entwicklungshilfe, schafft auch hier ein Geldstrom und Warenstrom von außen Bestechung und Entmutigung. Normal wirtschaftende einheimische Betriebe können gegenüber dem geschenkten Geld nie bestehen. Und umgekehrt versucht jeder, der es kann, von dem geschenkten Geldstrom etwas für sich und seine Sippe abzuzwacken.
5.
In Ägypten gibt es zwei Bevölkerungsgruppen, Kopten und Muslime. Die Kopten sind im Durchschnitt gebildet und oft als Unternehmer oder Vorarbeiter tätig. Allerdings werden viele Kopten auch totgeschlagen und deshalb fliehen viele andere Kopten nach Kanada oder sonstwohin aus Ägypten heraus.
6.
Brecht: Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Die Grundbedürfnisse (Leben, Nahrung, Arbeitsplatz, Familiengründung, Ernährung der Familie, die Kinder sollen auch eine Zukunft haben) sind für die einzelnen Ägypter das Wichtigste.
Dinge wie „Rufe nach Demokratie und Freiheit“ werden in unserer Presse sehr ausführlich dargestellt, die Lebensumstände der Normal-Ägypter und ihre wichtigsten Sorgen aber werden nicht so ausführlich dargestellt.
Kommentar von Karlfried — 4. Juli 2013 @ 09:05

Keine Kommentare: