Presseschau zum CDU-Parteitag
"Merkel hat ihre Partei im Griff, die Stimmung im Land nicht"
Kanzlerin Angela Merkel ist auf dem Parteitag der CDU in
ihrem Kurs in der Flüchtlingspolitik bestärkt worden. 1000 Delegierte
stimmten ab - lediglich zwei davon gegen die gemeinsame Linie ohne
Obergrenze. So beurteilt die Presse Merkels Erfolg.
Für den "Mannheimer Morgen" steht die Partei hinter Merkel:http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_76405952/-ihre-partei-hat-merkel-im-griff-die-stimmung-im-land-nicht-.html
"Ihre Partei hat Angela Merkel im Griff, aber die Stimmung im Land nicht.
"Der Standard" aus Wien sieht die Kanzlerin als große Gewinnerin:
"Merkel zeigte sich nicht nur leidenschaftlich und kämpferisch, sie brachte auch geschickte Vergleiche ein.
Der "Münchner Merkur" sieht die CDU an sich selbst berauscht:
"So dumm, auf offener Parteitagsbühne Selbstmord zu begehen, sind in Deutschland nur die SPD-Genossen.
Für den "Kölner Stadt-Anzeiger" hat die CDU-Chefin auf dem Parteitag eine ihrer besten Reden gehalten:
"Die Revolution ist ausgefallen auf dem Parteitag der CDU. Reihenweise haben sich Merkels Kritiker vor der Chefin verbeugt.
Die "Nürnberger Nachrichten" sehen die Probleme der Parteichefin noch nicht gelöst:
"Ihre Rede hat die Konflikte nur auf Eis gelegt, aber keinesfalls gelöst.
Ähnlich sieht es die "Hessische Niedersächsische Allgemeine" (Kassel):
"Auch wenn sich beim Parteitag der innerparteiliche Druck in der Flüchtlingspolitik nicht entladen hat, weg ist er nicht.
Die "Berliner Morgenpost" sieht in der Abstimmung einen Vertrauensbeweis für Merkel:
"Nach dieser Rede, nach diesem Vertrauensbeweis von Karlsruhe kann man sich nicht vorstellen, dass Angela Merkel schon 2017 aufhört.
Merkel hat nichts im Griff. Ganz im Gegenteil. Ihre Freunde haben sie im Schwitzkasten und sie hat keine Chance zu entkommen. Sie wurde ausgewählt, etwas grosses zu vollenden, und genau das macht sie. Weisungsgemäß.
Ihre Parteifreunde und auch übrigen politischen "Eiten" wagen es nicht, ihre Meinung zu äussern.
Sie schielen angsterfüllt auf ihre jeweiligen Führer und schweigen, damit ihnen ja kein falscher Zungenschlag unterstellt werden kann, der ihre spiessige Existenz gefährden könnte.
Duckmäuser, Kriecher, Emporkömmlinge, sehr parteiisch in den schwarzen, roten, gelben, grünen und dunkelroten Parteien, die denen, die meinten zu wählen, den Stinkefinger zeigen und den "Wähler" verhöhnen.
Unisono unterstützt von den Medien, die sich zu Recht den wenig schmeichelhaften Ruf erworben haben, als Lügenpresse zu agieren. Gestützt von der Institution Kirche, flankiert von den witzigen Vereinen, die sich einst den Schutz der Arbeitnehmer auf die Fahnen geschrieben hatten. Und irgendwann stehen sie alle wieder da, drehen und winden sich, mit der Behauptung: Wir haben von alledem nichts gewußt.
Aber so wie Merkel postulierte: Wir werden die "Annexion" der Krim nicht vergessen, werden die Deutschen nicht vergessen, wie Merkel und ihre Freunde das Grundgesetz verbogen haben. Wobei Merkel und ihre Freunde mit "Wir" sicherlich eine andere Klientel meint.
Ergänzung 04.09.2016
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