Montag, 22. Dezember 2014

Kann es sein, dass sich die geopolitischen Interessen des Großkapitals hüben wie drüben gar nicht unterscheiden?


George Friedman (Foto wikipedia)

Ukraine: USA wollen Allianz Deutschlands mit Russland verhindern
Der Chef des privaten US-Geheimdienstes Stratfor, George Friedman, räumt ein, dass die Intervention der Amerikaner in der Ukraine den Zweck verfolgt habe, eine Allianz zwischen Russland und Deutschland zu verhindern. An einem Sturz Putins hätten die Amerikaner dagegen kein Interesse.

Der Chef des privaten US-Geheimdiensts Stratfor, George Friedman, hat in einem Interview Details über das US-Engagement in der Ukraine bekanntgegeben – und die Geschehnisse in den historischen Kontext eingeordnet, wonach die Intervention in anderen Staaten zur Sicherheits-Doktrin der Amerikaner gehört.

Während des Kalten Kriegs seien die Grenzen innerhalb Europas erhalten geblieben. Damals herrschte die Ansicht, dass eine Änderung der Grenzen Europa destabilisieren würde. Doch nach Ende des Kalten Kriegs zerfiel Jugoslawien und auf dem europäischen Kontinent entstanden neue Grenzen. Später passierte dasselbe im Kaukasus. Dieser Prozess eine Neuordnung Europas dauere immer noch an, sagte Friedman im Interview mit der russischen Zeitung Kommersant. Man könne dies auch an der Entwicklung der Unabhängigkeitsbewegungen in mehreren europäischen Staaten erkennen: So seien 45 Prozent der Schotten für die Unabhängigkeit ihres Staats. Auch die Katalanen wollten sich mit großer Mehrheit von Spanien abspalten.

Vor diesem Hintergrund sei die Ukraine-Krise als ein Prozess der Neuorientierung zu werten. Ein Teil der Bevölkerung neige dazu, sich der EU anzuschließen. Der andere Teil neige zu Russland. Das sei ein gesamteuropäischer Prozess, der in Verbindung mit der Krise in Europa zusammenhänge. Die Europäer würden zwar seit einem halben Jahrhundert in Stabilität und Wohlstand leben. Doch der europäische Kontinent sei „nie ein wirklich friedvoller“ Kontinent gewesen.

Kommersant weist Friedman darauf hin, dass die EU und die USA Russland in Bezug auf die Krim eine erstmalige gewalttätige Grenzziehung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vorwerfen. Friedman: „Die Amerikaner wissen, dass das völliger Unsinn ist. Die erste Änderung der Grenzen unter Anwendung von Gewalt fand in Jugoslawien statt. Im Kosovo erreichte dieser Prozess seinen Höhepunkt und die USA waren an diesen Ereignissen direkt beteiligt.“

Es sei Politik der Amerikaner, einzugreifen, wenn die Balance erheblich gestört würde. So hätten die USA im Ersten Weltkrieg nach der Abdankung von Zar Nikolaus II. gehandelt, um gegen die Bemühungen Deutschlands aufzutreten. Das fand im Jahr 1917 statt. Auch im Zweiten Weltkrieg hätten die USA ganz bewusst erst im Juni 1944 eine zweite Front eröffnet. In beiden Fällen galt es zu verhindern, dass Deutschland Europa dominiert.

Friedman räumt im Interview ein, dass die USA den Sturz der Janukowitsch-Regierung und die Maidan-Proteste unterstützt hätten.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/12/22/ukraine-usa-wollen-allianz-deutschlands-mit-russland-verhindern/


http://en.wikipedia.org/wiki/George_Friedman      "> George Friedman (born 1949 in Budapest, Hungary) is an American political scientist and author. He is the founder, chief intelligence officer, financial overseer, and CEO of the private intelligence corporation STRATFOR.[1] He has authored several books, including The Next 100 Years, The Next Decade, America's Secret War, The Intelligence Edge, The Coming War With Japan and The Future of War.[2]   Friedman’s childhood was shaped directly by international conflict. He was born in Hungary to Jewish parents who survived the Holocaust. His family fled Hungary when he was a child to escape the Communist regime, settling first in a camp for displaced persons in Austria and then immigrating to the United States, where he attended public schools in New York City, and was an early designer of computerized war games. Friedman describes his family’s story as “a very classic story of refugees making a new life in America." He received a B.A. at the City College of New York, where he majored in political science, and a Ph.D. in government at Cornell University.[2]


 
Ein Leser der Deutschen Wirtschaftsnachrichten kommentiert den Artikel, wie folgt:

22. Dezember 2014 um 14:18
Samantha sagt:

,Nach Angaben von Friedman berge „eine Allianz zwischen Russland und Deutschland das gefährlichste Potenzial“ in sich. Denn das würde eine Verbindung zwischen deutscher Technologie und Kapital und russischen natürlichen und menschlichen Ressourcen nach sich ziehen.’

Gähn! Meint Friedmann, er erzâhle was Neues? Die Engländer und die USA betreiben dieses Spiel gegen Dtld seit mehr als 150 Jahren! Dazu hat man 2 Weltkriege und die mörderischen Bolsheviki kreiert, später Jugoslawien zerschlagen/zerbombt, Kosovo abgetrennt um US Camp Bondsteel zu etablieren.
Die US/GB greifen nicht wegen vermeintlicher ,Balance’ ein sondern aus purem geopol. Eigeninteresse im Sinne des Lord Halifax: Nato – inzwischen zur North Atlantic TERROR org anvanciert – um USA drin, RUS draußen, Dtld UNTEN zu halten!

Im Zentrum um die Kontrolle Europas durch Wall Street & die City steht seit 150 Jahren die Schwächung und Ausplünderung Eurasiens, insbesondere Deutschlands und Rußlands, zuletzt mit den Versuchen, den Petrodollar der Bankenherrscher am Leben zu halten und die überfällige Zusammenarbeit Deutschlands/Europas mit Russland/China zu torpedieren:

Denn Rußland hat  Rohstoffe und den Nuklearschirm, China die Produktion, Indien und China den Markt und Deutschland die Technologie – und wozu braucht man dann die Ponzibanker aus Wallstreet/der City noch?
Kein normaler Mensch  will Krieg, aber gerade der spült Milliardengewinne in die Kassen des Großkapitals.


Wieso gibt Friedman dieses Interview ausgerechnet der russischen Zeitung Kommersant ?

Kann es sein, dass sich die geopolitischen Interessen des Großkapitals hüben wie drüben gar nicht unterscheiden?




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