Montag, 7. April 2008

Die entschmenschlichte Gesellschaft.

Wir sollten davon ausgehen, dass die Wertlosigkeit des Menschen proportional mit der wachsenden Weltbevölkerung immer weiter zunimmt.
Alles, was im Überfluß vorhanden ist, verliert an Wert. Es ist alltäglich.
Menschen werden gezeugt. Milionen werden abgetrieben. Allein in Deutschland schätzt man die Zahl der abgetrieben Föten auf dreihunderttausend im Jahr.
Niemand regt sich auf. Abtreibung ist alltäglich geworden.
Es müsste nicht abgetrieben werden. Es gibt wirksame Möglichkeiten zur Empfängnisverhütung.
Unerwünschte Kinder werden immer häufiger vernachlässigt, geprügelt, geschüttelt bis zum Tod.
Kinder werden gequält, vergewaltigt, ermordet.
Die Strafen für die Täter sind, gemessen an der Brutalität an den Opfern, geringfügig.
Mord ist alltäglich geworden. Eine kurze Geschichte oder Notiz in der Zeitung.
Was versteht der Mensch heute unter Freiheit?
Die Freiheit zu töten, wenn ihn etwas hindert an der Durchsetzung seiner persönlichen Vorstellungen. Sich zu befreien von allem, was sich ihm in irgendeiner Weise in den Weg stellt.
Wie weit ist der Schritt von „freiwilligen“ Tod zum Mord. Unsere Gesellschaft hält es für Freiheit zu entscheiden, wann jemand sein Leben beendet.
„Die Kultur des Todes schreitet“ voran. Mit wachsendem Druck wird die Euthanasie „als Lösung zur Bereinigung schwieriger Situationen“ propagiert, speziell für Alte in der dritten Lebensphase.
Was ist der Mensch wert, wenn er noch nicht geboren ist. Was ist der Mensch wert, wenn er alt geworden ist.
Was ist das für eine Gesellschaft, die sich ihrer schwächsten Glieder entledigt und sich selbst dabei als fortschrittlich und freiheitlich bezeichnet.
Ethos, Moral. Weiss unsere Gesellschaft überhaupt noch, was das ist?
Auf welchen Werten baut unsere Gesellschaft denn auf. Auf einen rein materialistisch messbaren Wert.
Unsere Gesellschaft hat ihre Ehre verloren.
Alles ist käuflich. Der Mensch wird gekauft. Mit den Menschen wird Geld verdient.
Die Unterhaltungsindustrie unserer Gesellschaft zeigt das in einem erschreckenden Ausmass.
Die Zurschaustellung des Menschen in Fernsehsendungen. Frauen und Männer werden ohne menschliche Würde nicht nur physisch sondern auch psychisch entblösst.
Mit dieser entwürdigenden Entmenschlichung des Menschen wird Geld verdient.
Der niedrigste Instinkt des Menschen wird damit gereizt, andere Menschen bar jeglicher Menschenwürde dar- und blosszustellen.
Warum wird es unserer Gesellschaft nicht bewusst, dass es zutiefst menschenverachtend ist, Menschen schutzlos und entwürdigend dem Voyeurismus der Masse preiszugeben.
Die so Benutzten sind vielfach nicht imstande, sich selbst zu schützen. Wo ist aber das Verantwortungsgefühl der Gesellschaft für die Schutzbedürftigen.
Ist unsere Gesellschaft überhaupt noch in der Lage, zu erkennen, dass sie fürchterliche Defizite hat?
Ist das die „Kultur“ des Abendlandes, einer angeblich christlich geprägten Gesellschaft?
Ist das die Freiheit? Freiheit von jeglicher Verantwortung? Freiheit von Ethik, Moral, Ehre?
Bevor wir uns mit Menschrechtsverletzungen anderer Völker auseinandersetzen und diese anprangern, sollte unsere Gesellschaft, die sich als modern und augeschlossen bezeichnet, dringend überprüfen, inwieweit sie nicht selbst die Menschenrechte, die Menschwürde der eigenen Bürger täglich, stündlich, minütlich verletzt, in dem sie diese in fragwürdiger Art und Weise darstellt und vermarktet.
Wie oft wird in Deutschland gegen Artikel 1 des Grundgesetzes „die Würde des Menschen ist unantastbar“ verstoßen?
Wo ist die Würde des Ungeborenen, wo ist die Würde des alten Menschen, wo ist die Würde der Menschen in der von der Sexindustrie Benutzten, wo ist die Würde der „Big Brother“-Darsteller oder die der Darsteller aus „Deutschland sucht den Superstar“, wo ist die Würde der Frauen bei „Germanys next Topmodel“ usw.
Haben alle diese Menschen keinen Anspruch auf Schutz ihrer persönlichen Würde? Wird denen, die sich nicht selbst schützen können, ihre Menschenwürde abgekauft?
Unsere Gesellschaft scheint in einer elementaren Krise zu sein. Bevor wir diesen Verfall unserer eigenen Gesellschaft nicht aufzuhalten in der Lage sind, ist unsere Gesellschaft wie faule Äpfel auf einer Wiese, die von anderen Gesellschaftssystemen erbarmungslos untergepflügt wird, weil sie es nicht besser verdient.

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