Donnerstag, 6. März 2008

Gysi stellt Bedingungen zur Wahl des Ypsilantis.






Da haben wir es. Die SPD als Ochse, der am Nasenring von der EX-SED vorgeführt wird.
Gregor Gysi ist der Ochsenführer und Oskar Lafontaine hält sich vornehmen bedeckt.
Arbeitsteilung nennt man das, Teamwork.
Gregor Gysi, ehemals SED, der Partei der Mauermörder von Honnecker und Mielke.
Mit Gysi und Lafontaine haben sich zwei Chamäleons gefunden, beide haben sich heute tiefrot lackiert.
Das Ypsilanti will sich in Hessen mit den Stimmen der Dunkelroten zur Ministerpräsidentin wählen lassen. Ypsilanti, eine dreiste Lügnerin, versichert vor der Wahl wortreich, nicht mit den Linken zu kooperieren und bricht bereits am Tag nach der Wahl dieses Versprechen.
Lüge und Wortbruch bleibt, was es ist und ist um so schäbiger, wenn beides zum Machterwerb angewendet wird. Da ist es auch keine Entschuldigung, Machiavelli zu erwähnen, der seinem Fürsten sagte, dass ein kluger Machthaber sein Wort nicht halten darf, wenn es ihm zu Schaden gereicht.






Update: 06.03.2008
Der rot-grünen Minderheitsregierung in Hessen droht bereits das Aus, bevor überhaupt über eine Koalition verhandelt wird. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" will eine SPD-Abgeordnete bei der geplanten Wahl Andrea Ypsilantis Regierungschefin am 5. April nicht für die hessische SPD-Vorsitzende stimmen. Das habe die Darmstädter Abgeordnete Dagmar Metzger Ypsilanti bereits mitgeteilt. Am Freitag wolle Metzger persönlich mit Ypsilanti sprechen. Damit würde Ypsilanti trotz Unterstützung der Linken die entscheidende Stimme fehlen. Ein SPD-Sprecher räumte ein, dass die Abgeordnete Gesprächsbedarf angemeldet habe. Ypsilanti braucht 56 der 110 Stimmen im Landtag, um Ministerpräsidentin zu werden. SPD, Grüne und die Linke haben zusammen 57 Abgeordnete.


Update: 07.03.2008
Die hessische SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti ist mit ihrem Plan gescheitert, mit Hilfe der Linken Regierungschefin zu werden. Ypsilanti erklärte am Freitag in Wiesbaden, sie werde sich bei der konstituierenden Sitzung des Landtages am 5. April nicht zur Wahl als Ministerpräsidentin stellen. Zuvor hatte sie vergebens versucht, die SPD-Landtagsabgeordnete Dagmar Metzger umzustimmen, die sich einer Zusammenarbeit mit den Linken verweigert.
Das Desaster der Hessen-SPD und ihrer Vorsitzenden Andrea Ypsilanti ist zugleich ein Debakel für SPD-Chef Kurt Beck. Wohl kaum einer in der Bundespartei glaubt derzeit noch daran, dass Beck nach den Turbulenzen um die misslungene SPD-Öffnung zur Linken im nächsten Jahr wie ein Phönix aus der Asche unbeschadet aufsteigen und als Kanzlerkandidat seiner Partei gegen Angela Merkel antreten kann. Aber was wird aus seinem Job als SPD-Chef? Viele sehen ihn jetzt im freien Fall.
Die SPD befindet sich gemeinsam mit ihrem Vorsitzenden Kurt Beck auf Talfahrt: Nach dem Kursschwenk nach links sackte die Partei binnen einer Woche um vier Punkte auf 24 Prozent ab. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Forsa-Umfrage des Magazins "Stern" und des Fernsehsenders RTL. Auch der Parteichef verlor deutlich in der Wählergunst: Nur noch 14 Prozent würden ihn zum Kanzler wählen - so wenige wie nie zuvor.


Update: 08.03.2008
Die SPD hat Frau Metzger aufgefordert, eine von der Linken tolerierte Minderheitsregierung mit zu tragen oder andernfalls ihr Mandat niederzulegen. Frau Metzger gibt ihre Entscheidung in den nächsten Tagen bekannt. Das ist wirklich nicht zu toppen.


Update: 09.03.2008
Ein Verzicht der SPD-Landtagsabgeordneten Dagmar Metzger auf ihr Mandat würde die Probleme der hessischen SPD-Fraktion und ihrer Vorsitzenden Andrea Ypsilanti möglicherweise nicht lösen. Nach einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" liegt der Ersatzkandidat für Metzger in ihrem Darmstädter Wahlkreis, Aron Krist, auf deren Linie. Auch der 29-jährige Mediziner hegt "erhebliche Zweifel", ob eine Tolerierung durch die Linkspartei "sinnvoll" sei. Deswegen habe er wie Metzger erhebliche "Bauchschmerzen, Ypsilanti zu wählen", sagte der hessische Juso-Vorsitzende.


Update: 18.08.2008
Trotz aller Warnungen will sich die hessische SPD-Chefin, Andrea Ypsilanti, offenbar mit den Stimmen der Linken zur Ministerpräsidentin wählen lassen. Der Kernspaltungsprozess in der SPD geht weiter, das politische Zentrum der Partei kollabiert.

Die Bundesbürger lehnen eine Zusammenarbeit zwischen der SPD und der Partei Die Linke ab. Sie trauen auch den Beteuerungen der Sozialdemokraten nicht, auf Bundesebene keine Koalition mit den Linken eingehen zu wollen. Dies ergab eine Meinungsumfrage.
57 Prozent aller Befragten erwarteten demnach, dass die SPD eine rot-rot-grüne Koalition auch auf Bundesebene eingehen würde, wenn sich dafür eine Mehrheit ergäbe.
Andrea Ypsilanti Biografie

Andrea Dill wuchs als mittlere von drei Töchtern einer Hausfrau und eines Opel-Arbeiters im hessischen Rüsselsheim auf. Nach dem Abitur jobbte sie und war anschließend bei der Lufthansa beschäftigt. Als Flugbegleiterin lernte sie den 1944 in Athen geborenen Prinz Emmanuel Ypsilanti kennen. Beide heirateten Anfang der 80er Jahre. Das Ehepaar lebte zwei Jahre in Spanien und dann in der Nähe von Oberursel am Taunus. Anfang der 90er Jahre trennte sich das Ehepaar. Sie behielt den Familiennamen Ypsilanti bei. In Frankfurt am Main studierte Andrea Ypsilanti von 1986 bis 1992 Soziologie, Politikwissenschaft und Pädagogik. 1992 schloss sie das Studium als Diplom-Soziologin ab. Sie amtierte von 1991 bis 1993 als Vorsitzende der hessischen Jusos, ehe sie 1994 für Ministerpräsident Hans Eichel als Referatsleiterin in der Staatskanzlei tätig wurde. 1999 zog sie über die Landesliste in den Landtag ein. Ypsilanti betreut den Wahlkreis Frankfurt am Main (Nord/Ost). Im März 2003 wurde sie zur Vorsitzenden des hessischen SPD-Landesverbandes gewählt. Im November 2005 folgte die Wahl in den Bundesvorstand der Partei.

Mit ihrem Lebensgefährten Klaus-Dieter Stork und ihrem Sohn lebt sie in Frankfurt am Main.
Ypsilantis zwölf Jahre alter Sohn geht in Frankfurt auf die Anna-Schmidt-Schule, ein privates Gymnasium, und nicht auf eine Gesamtschule. Das Schulgeld kostet 180 Euro im Monat. Dabei beklagt Ypsilanti, dass Gymnasien Schüler aus bildungsfernen Familien benachteilige, und verspricht, bei einem Wahlsieg gezielt das Integrierte Gesamtschulsystem zu fördern. Sie kritisiert auch scharf, wie das gegliederte Schulsystem die privilegierten Schichten fördere.
Flugbegleiterin bei der Lufthansa scheint der Schlüssel für eine steile Polit- oder Medien-Karriere zu sein, jedenfalls bei Andrea Ypsilanti und bereits vor zwanzig Jahren, siehe Sabine Christansen.

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