Mittwoch, 11. April 2018

Ende der Fördergelder – Ende der Windkraft – und ein Riesenmüllproblem.




Ende der Fördergelder – Ende der Windkraft – und ein Riesenmüllproblem


Die Kanzlerin beschloss einst, einsam aber entschlossen, für ganz Deutschland die Energiewende einzuläuten. Das Volk, der Souverän wurde nicht gefragt. Mutti weiß, was gut ist für den kleinen, deutschen Michel.

Die Grünen klatschten Beifall, Deutschland fand sich selbst großartig und sonnte sich in dem Selbstbild als ökologischer, politisch korrekter Vorreiter und Klimaschützer der schönen, neuen Welt.

Überall schossen die Growians (Groß-Wind-Anlagen) aus dem Boden, auch gerne Merkelspargel genannt und verschandelten die Gegend. Anwohner beschwerten sich über das penetrante, tiefe Gewummer der Rotoren … egal. Die neue grüne, naturfreundliche Energie kann auf Petitessen keine Rücksicht nehmen, Kollateralschaden gibt’s immer. Die Lärmbelästigung von „Startbahn West“ zündete vor Jahren eine Kriegserklärung der Grünen an das System. Das entnervende Wummern der Windräder? Da soll sich das „Pack“ gefälligst nicht so dranstellen.

Dann regten sich die echten Naturschützer: 30.000 Windkraftanlagen drehen ihre Rotorblätter in Deutschland und schreddern damit jedes Jahr zirka 600.000 Vögel und Fledermäuse. Grüne und Greenpeace legen ansonsten gerne mal Großprojekte still für zwei seltene Hamster und platzieren Fake-Kotkügelchen in die Gegend, um einen Trassenbau zu stoppen und eine seltene Käferart zu schützen. Vogelmassenmord ist aber nur Kollateralschaden einer „naturfreundlichen“, klimafreundlichen und ideologisch korrekten Energiegewinnung.
Die Massen an toten Vögeln und Fledermäusen rühren von der Sogwirkung der Rotorblätter her. Kommt fliegendes Getier in die Nähe des sich drehenden Rades, wird es, je nach Luftdruckverhältnissen, unweigerlich durch den Unterdruck an das Rotorblatt gesogen.
Neben der sichtbaren Verschandelung der Landschaft kommt noch eine ungeheure, unsichtbare dazu. Der Betonsockel, der dem riesigen Windrad Halt geben muss, ist oberirdisch kaum zu sehen, tatsächlich aber von gigantischen Ausmaßen. Die Stahlbetonsockel erreichen eine Masse von ca. 3000 Tonnen und gründen nicht selten bis 20 Meter tief. Diese Betonklötze richten durchaus im Boden Schäden an, da sie wasserführende Schichten durchtrennen, geologische Horizonte durchbrechen und verschiedene Grundwasserlagen vermischen. Kurz: Sie stören das unterirdische, ökologische Gleichgewicht. Auch wurscht, finden die Grünen. Lärmbelästigung, unterirdische Betongebirge, Landschaftsverschandelung, Vogelmassaker, alles wumpe, weil klimafreundlich. Das rechtfertigt alles.
Der Staat garantierte seit 2000 den Betreibern der Windparks kostendeckende Tarife für den Windstrom den sie produzierten. Ein Geschäft, bei dem man kaum etwas verlieren konnte, und so sprossen die Windparks aus dem Boden, wie der Spargel im Frühling.
Im letzten Jahr leistete die Windenergie 16% der Stromversorgung Deutschlands. Wenn auch teilweise der erzeugte Strom, um eine Überlastung der Netze zu vermeiden, an der Strombörse gegen Geldzahlung abgestoßen werden musste. Auch diese Kosten trug letztendlich der Stromkunde, nämlich der Bürger. Die Windparkbetreiber bekamen stets die kostendeckenden Tarife.
Nun perlt den Betreibern der großen Windparks aber langsam der Schweiß auf die Stirn und die Grünen, die die Windenergie mit dem Impetus der heiligen Inquisition gegen jede Kritik und alle Bedenken verteidigt haben, stehen vor ihrem Waterloo.

2020 laufen die Fördergelder aus

Werden 2020 die Fördergelder für tausende Windanlagen beendet, stehen die Räder bald still. Nicht, weil die Windräder nicht mehr funktionieren, es erlischt auch nicht die Betriebserlaubnis, sondern weil es sich nicht mehr rechnet, wahrscheinlich sogar Verluste bringt. 5700 solcher Windanlagen mit einer Leistung von 4500 Megawatt werden dann möglicherweise ausfallen. Bis 2023, so schätzt der deutsche Bundesverband Windenergie, gehen weitere Windparks wegen Wegfall der Fördermittel vom Netz, und es fehlen dann schon 1400 Megawatt Leistung im Stromnetz. Das wären mehr als 25% der bisher erzeugten Windenergie.
Die Betreiber der Windkraftanlagen, die nicht stilllegen, müssen dann ihren Strom auf dem freien Markt anbieten, doch dort sind die Preise sehr niedrig. Gleichzeitig werden die Turbinen und Rotoren nach zwanzig Jahren Betrieb wartungsintensiv. Das Material ermüdet, die Turbinen fallen wegen Schäden und abgenutzter Motorenteile immer wieder aus und die Reparaturen in großer Höhe unter den Bedingungen müssen von Spezialkräften gemacht werden. Das ist teuer.

Der Strompreis ist der Knackpunkt
Mehr oder weniger starren alle wie das Kaninchen auf die Schlange auf den Zeitpunkt 2021, und wo der Strompreis dann stehen wird. Die entscheidende Frage wird sein, ob die älteren Windkraftanlagen mit den gestiegenen Betriebskosten unter dem dann geltenden Strompreis profitabel arbeiten können. Der aktuelle Marktpreis (an der Börse) von etwa drei Cent/Kilowattstunde reicht nicht, um die Anlagen kostendeckend zu betreiben.
Das wird dem sowieso schon überlasteten Netz weitere Probleme bereiten. Die Windenergie ist zur Zeit der wichtigste, erneuerbare Energieträger in Deutschland. Die Gefahr von Blackouts könnte sich weiter verschärfen – und gleichzeitig will die Regierung die Elektromobilität intensiv fördern …

Wahrscheinlich ist es lohnender, neue Windparks zu installieren, als die alten zu warten. Die erzeugte Windenergie an Land würde also schrumpfen und nicht wachsen. Dazu kommen noch die horrenden Kosten für den vorgeschriebenen Rückbau.
Teilweise entwickeln Firmen nun Konzepte, Standorte mit Altanlagen preiswert zu übernehmen und die alten Mühlen durch leisere und effektivere der neuen Generation zu ersetzen. Damit könnten die riesigen Betonsockel weiter genutzt werden, Geld beim Bau gespart werden und neue Förderungen für die neuen Windräder beantragt. Gleichzeitig gibt es Bestrebungen, die Preise für CO2 Zertifikate deutlich zu erhöhen. Strom aus fossilen Energieträgern wie Gas, Kohle oder Erdöl würde damit massiv verteuert, die Preiskonkurrenz zu Windenergie geringer und man könnte die Windenergie aus den CO2 Zertifikaten stützen.

Wer wird die Kosten für den Rückbau der aufgegebenen Windanlagen stemmen?

Heute gelten andere Vorschriften für Windparks als vor zwanzig Jahren. Einige Windkraftanlagen müssen „zurückgebaut“ werden, weil sie nach heutigen Maßstäben zu nah an Besiedlungen stehen. Und hier zeigt sich dann das nächste Dilemma in voller Schönheit. Jetzt kann man die Turbine und die Rotoren noch relativ günstig nach Osteuropa, Nordafrika oder Russland verkaufen, aber ab 2020 wird das Angebot so groß sein, dass auch da die Preise in den Keller gehen werden.
Ein großes Windrad zu recyceln ist teuer. Laut dem Bundesverband Windenergie muss mit 30.000 Euro pro Megawatt Leitung gerechnet werden. Eine große Turbine kann dann leicht über 100.000 Euro Recyclingkosten verursachen.
Hier zeigt sich die Ironie der grünen Ideologie, die zwar mit Hochrechnungen aus Computerprogrammen aufwartet, die uns in 60 – 100 Jahren Klimakatastrophen biblischen Ausmaßes prognostizieren, aber Pläne dafür, wie man eine Windanlage nach zwanzig Jahren wieder recycelt, haben die Weltenretter unter Frau Dr. Merkels Egide nicht gemacht:
«Wir stellen mit massiven Subventionen Windräder auf, aber niemand hat sich Gedanken gemacht, was danach mit den Anlagen passiert, dass die eingesetzten Mittel zum Beispiel auch recyclingfähig sein müssen», sagt Herwart Wilms, der Geschäftsführer des größten deutschen Entsorgers „Remondis“.

Rotorblätter sind buchstäblich ein „Riesenproblem“

Verbautes Stahl, Kupfer, Stromleitungen und die Motoren der Turbinen stellen kein Problem dar. Das Material ist gut verwertbar. Bei den Rotorblättern sieht es schon anders aus. Die bestehen aus einer fest verklebten Mischung aus Glasfasern, Kohlefasern und Polyester-Harz. So ein Rotorblatt ist ca. 60 Meter lang und muss aufwändig und teuer mit Diamantsägen zerkleinert werden.  Ab dem Zeitpunkt, wo solche Windparks stillgelegt werden, könnten 16.000 Tonnen Rotorblätter anfallen. Weltweit werden jährlich 50.000 Tonnen davon „entsorgt“. Michael Schneider von Remondis lässt keine Zweifel:

«Wir laufen auf ein Riesenproblem zu. Es ist kaum möglich, die mit Harz verklebten Fasern wieder zu trennen.Wir kriegen die nicht mehr auseinander.»
Bisher werden die Rotorblätter „energetisch verwertet„, bedeutet: „Verbrennung“. Die Rückstände des Rotormaterials verstopfen aber die die Filter der Verbrennungsanlagen, und können nur in kleinen Chargen dem Brennmaterial zugesetzt werden.
Das, lieber Leser ist Klimaschutz, durchdacht und vom Feinsten. 16.000 Tonnen Glas- und Kohlefasern mit jeder Menge Polyester zu verbrennen ist eine reine Giftschleuder, erzeugt jede Menge CO2 und ist im höchsten Maße klima-unfreundlich, wie es prachtvoller nicht geht. Wie die Ökobilanz eines kompletten Großwindrades nach 20 Jahren Betrieb aussieht, wäre sicher äußerst interessant. Angeblich soll sie trotz allem gut sein.


Einmal Betonfundamente entfernen, bitte? 100.000 Euro!

Richtig teuer wird der „Rückbau“ aber bei den Betonfundamenten. 3000 Tonnen Stahlbeton bis zu zwanzig Meter tief aus dem Boden zu holen ist Aufwand. Das kann sehr schnell deutlich mehr als 100.000 Euro ausmachen, nur für den Sockel. Die Windkraftbetreiber haben aber in der Regel keine Rücklagen für den Fall der Entfernens der Windanlagen gebildet.
Also wird nur Kosmetik betrieben und die Gesellschaft einigt sich mit den Eigentümern des Grundstücks, auf dem die Anlage steht. Der Landeigentümer bekommt eine Entschädigung, die weitaus billiger kommt, als der komplette Rückbau, und der Windparkbetreiber trägt nur die oberen drei Meter ab vom Betonsockel, füllt das Loch mit Muttererde auf und es kräht kein Hahn mehr danach.
Eine wirtschaftliche Katastrophe bahnt sich in solchen Fällen bei kleineren Gemeinden an, die sich als Einkommensquelle ein paar Windräder auf den Hügel hinterm Dorf haben bauen lassen und selbst Betreiber sind. Die Fördergelder haben dann zwanzig Jahre den Haushalt der Gemeinde aufgepolstert, der Rückbau würde sie aber ruinieren. Da bleibt eigentlich nur die Flucht nach vorn und die Investition in neue Vogelschredderer-Mühlen auf den alten Fundamenten und neue Fördergelder.
Das widerspricht zwar den Vorschriften des Baugesetzbuches, das einen kompletten Rückbau samt Fundamenten zwingend vorschreibt, ist aber nicht der einzige Fall, wo Recht und Gesetz einfach außer Kraft gesetzt wird, weil es um ein ideologisches Projekt geht.
Die Probleme, die durch das Ende der Fördergelder auf die Windparks und den Steuerzahler zukommen, werden der grünen Ideologie die natur- und klimafreundliche Maske herunterreißen. Von den Vogelmassakern ganz zu schweigen. Landschaft und Natur, Tiere und Menschen, der Boden und die Geologie werden schwer in Mitleidenschaft gezogen, die Windräder sind am Ende ihrer Betriebszeit eine enorme Umweltbelastung. Und wir Bürger können sicher sein, dass die Kosten letztendlich doch auf uns umgewälzt werden.



Ist das Parteivermögen der Grünen immer noch in Windkraft investiert?

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