Mittwoch, 6. Juli 2011

Was sagt man dazu......




Das konnte man im Spiegel, am 5. März 1949 lesen.

Biete Juden - suche Zitrusfrüchte
Um Kuckuckseier legen zu können


Dem Funken ging ein Licht auf. In einer ihrer letzten Nummern richtete "Scanteia"), das Organ der kommunistischen Partei Rumäniens, heftige Angriffe gegen die rumänischen Juden. Es warf ihnen religiöse Sonderinteressen vor. "Außerdem ist es kein Zufall", fuhr das Blatt fort, "daß gerade die Juden fast ausnahmslos der Klasse der wirtschaftlichen Ausbeuter angehören, die in unserer Volksrepublik keine Lebensberechtigung mehr besitzt." Gleichzeitig wird aus allen Teilen des Landes von Prozessen berichtet, die wegen angeblicher "Wirtschaftssabotage" gegen jüdische Geschäftsleute geführt werden.
Auch in Ungarn nimmt man an der Tatsache Anstoß, daß die dortigen Juden dem besitzenden Mittelstand angehören und "in ihrer ganzen ethischen Einstellung nach dem Westen tendieren". Ungarns kommunistische Arbeiterpartei schloß die Mehrzahl ihrer jüdischen Mitglieder im Zuge der gegenwärtigen Säuberungswelle aus.
In Prag wandte sich kürzlich ein kommunistischer Sprecher gegen das Weiterbestehen
zionistischer Organisationen in der Tschechoslowakei. Nach Auffassung der Regierung verträten sie nationale Tendenzen und könnten daher in einem volksdemokratischen Staat nicht geduldet werden. Schon vor einigen Wochen wurden Leo Rosenthal, Leiter des Palästina-Büros in Preßburg, und Emanuel Freeder, Vorsitzender des Rates der jüdischen Gemeinden, sowie verschiedene andere bekannte Zionisten verhaftet. Alles das deutet auch in der Tschechoslowakei auf einen betont antisemitischen Kurs.
Dieser Kurs kommt der auf eine allgemeine Nivellierung der Bevölkerung hinzielenden Tendenz in den südosteuropäischen Volksdemokratien entgegen. Unterschiede im Lebensstandard der verschiedenen sozialen Schichten sind dabei in gleichem Maße Angriffsobjekt wie nationale und religiöse Interessen einzelner Gruppen, deren Angehörige sich aus dem vorgesehenen Einheitsniveau irgendwie herausheben.
In den sowjetischen Satellitenländern wird der wirtschaftlichen Privatinitiative von Monat zu Monat der Gürtel enger geschnallt. Bankwesen und Industrie sind schon ganz verstaatlicht. Auch der Handel geht mehr und mehr in die Hand der Staatsbetriebe über. Sogar die freien Berufe (Aerzte, Rechtsanwälte usw.) werden in die Sozialisierung mit einbezogen. Selbst der Schwarzhandel bietet den Juden infolge der allgemeinen Verarmung der Bevölkerung keine Chancen mehr.
Dagegen erhalten die "Kapitalisten", darunter auch die wohlhabenderen Juden, die unterste Stufe der Lebensmittelkarte. Sie sind daher großenteils auf die staatlichen "freien" Läden angewiesen. Aber dort bezahlt man das Fünf- bis Zehnfache der Preise, die für die Arbeiter gelten.
Lesen Sie den gesamten Artikel hier:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44435976.html


Oder als PDF hier:
http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=44435976&aref=image036/2005/12/13/sp19491011-T2P-013.pdf&thumb=false


Die erste Ausgabe des Nachkriegs-Spiegels erschien am 4. Januar 1947,einem Samstag, in Hannover. Unter dem Titel Diese Woche war bereits seit November 1946 in Hannover ein Vorläufer erschienen, der amerikanischen und britischen news magazines nachempfunden war und zunächst unter der Ägide der britischen Militärverwaltung stand. Die drei verantwortlichen Presseofiziere John Seymour Chaloner, Henry Ormond und Harry Bohrer, letzterer als kommissarischer Chefredakteur, nahmen es mit der demokratischen Pressefreiheit allerdings so ernst, dass sie auch Artikel zuliessen, die Kritik an den Besatzungsmächten übten. Das Foreign Office ordnete deshalb nach nur sechs Ausgaben die Einstellung der Zeitschrift an. Chaloner erreichte zumindest, dass das Magazin binnen 24 Stunden in deutsche Hände zu übergeben war.Rudolf Augstein, der bei Diese Woche das Deutschland-Referat geleitet hatte, erhielt die Verlegerlizenz und übernahm das Magazin, das er alsbald Der Spiegel nannte, als Herausgeber und Chefredakteur. Die erste Ausgabe erschien im Januar 1947, wurde im hannoverschen Anzeiger-Hochhaus erstellt und erreichte eine Auflage von 15.000 Exemplaren – die Papierrationierungen der Briten verhinderten zunächst höhere Auflagen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Spiegel


Der Spiegel schreibt gegen die Satelliten der Sowjetunion und natürlich gegen die Sowjetunion selbst, ganz im Sinne der westlichen Alliierten

Erstaunlich, dass wir heute das leider immer noch existierende Blatt im äusserst linken Spektrum antreffen

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