Dienstag, 10. September 2013

„Persilscheine“ für Hitlerprofiteure.

Wer sich heute mit der deutschen Vergangenheit beschäftigt, muss, speziell wenn er zu einer der Nachkriegsgenerationen gehört, immer wieder mit Erstaunen zur Kenntnis nehmen, wieviele Hitlerprofiteure es gibt und das diese, unbehelligt nicht nur von den Alliierten, auch nach dem Zusammenbruch 1945, ihr munteres Leben weiterführten.

Nicht nur „belastete“ Professoren waren kurze Zeit nach Kriegsende wieder in Amt und Würden, auch die Führer der Industrie im weitesten Sinne hatten keine Probleme, sich gegenseitig sogenannte Persilscheine auszustellen und sich und auch ihre „Geschäftsfreunde“ weiss zu waschen.

Stand der Adel kurze Zeit zuvor noch auf Hitlers Seite, bereitete es ihm keine Schwierigkeiten, sehr kurz vor oder gar während der Kapitulation „festzustellen“, „schon immer dagegen“ gewesen zu sein, wofür auch immer angebliche Beweise vorgelegt wurden, die einer wirklichen Überprüfung nicht standgehalten hätten.

Das sich gegenseitige Weisswaschen führte dazu, dass die Hitlerprofiteure auch nach dem Zusammenbruch vom Wiederaufbau profitierten.

Beispiel, Familie Quandt , BMW, für die Josef Fischer von den Grünen tätig ist. Josef Fischer, genannt „Joschka“ fordert u.a., dass die alten Nazis keine ehrenvollen Nachrufe erhalten sollen, dass überhaupt kein Mitglied der NSDAP eine post mortale Würdigung erfährt.

Ob dem guten Josef „Joschka Fischer“ klar ist, dass einer seiner neuen Brötchengeber, die Familie Quandt, Mehrheitsbesitzer von BMW, während der Nazizeit hunderte von KZ-Insassen beschäftigte? Ob „Joschka“ Josef Fischer die Mitgliedschaft der massgeblichen Mitglieder der Familie Quandt und deren enge Verbundenheit mit dem Naziregime und der NSDAP auch meinte?

Beispiel Familie Weizäcker. Die Weizsäckers haben die deutsche Zeitgeschichte und das defizitäre Nationalbewußtsein der Gegenwart an prominenter Stelle mitgeprägt. Sie stellen gewissermaßen ein Symbol für die ganze Misere dar.

Das Ziel von Vater und Sohn war es, aus dieser Veranstaltung buchstäblich „nicht nur sauber, sondern rein" herauszukommen. Kaum irgendwo trifft die Formel von den „Persilscheinen" besser zu. Das Netzwerk um Ernst v. Weizsäcker stellte sie sich großzügig gegenseitig aus.

Und nicht nur Quandt und Weizäcker, es waren Tausende andere.

Der Volksmund sagt:“ Die Katze fällt immer auf die Füße“. Wie wahr, im übertragenen Sinn.

Auf die Beine fiel auch die Familie Ströher, bis 2003 Eigentümerin der Firma WELLA.

 „Wella wurde 2003 für rund 6,6 Milliarden Euro zu 79,2 % von dem Konsumgüterkonzern Procter & Gamble übernommen. Im September 2005 hielt Procter & Gamble 95 % der Aktien. Von einem Teil ihres Verkaufserlöses errichtete die Erbin und Urenkelin des Gründers, Claudia Ebert, ein Luxushotel auf Sylt[7]; mit ihrer Stiftung unterstützt sie die Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin-Margaret.[8] Ebenso verkaufte die Erbin Sylvia Ströher ihre Anteile an Procter & Gamble. Die beiden anderen Familienzweige sind Gisa Sander und Pohl.[9] Wella betreibt am Unternehmenssitz in Darmstadt ein eigenes Museum.[10] Am 16. November 2010 gab Procter & Gamble bekannt, das Werk in Darmstadt bis Ende 2014 zu schließen. Die 1000 Mitarbeiter sollen auf die Standorte Schwalbach und Kronberg verteilt werden. Der Forschungsstandort Deutschland soll weiter bestehen bleiben.“ 
http://de.wikipedia.org/wiki/Wella 

Würde sich jetzt nicht eine Erbin der Verkaufsmilliarden, Sylvia Ströher, ausgerechnet für die linke Ikone, den Suhrkamp Verlag interessieren, hätte wohl niemand in der Vergangenheit der Hitlerprofiteure herumgewühlt. Aber der Suhrkamp Verlag, jetzt ausgerechnet an einen Naziprofiteur, das geht gar nicht.

Unaufgearbeitete NS-Historie der Suhrkamp-Retter  http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/unaufgearbeitete-ns-historie-der-suhrkamp-retter-a-919672.html


Da aber Geld nicht stinkt und viel Geld ohnehin charakterlos macht, darf man gespannt sein, über welche „Stiftung“ die Wella Erbin doch noch zum Zuge kommt und den Suhrkamp Verlag übernimmt.

Stiftungen scheinen überhaupt das NonPlusUltra zu sein, Vermögen, woher sie auch immer stammen, zu verschieben und trotzdem davon zu profitieren.

Besonders „Stiftungen“ für „gemeinnützige“ Zwecke lassen scheinbar vergessen, aus welchen Quellen die Vermögen stammen. Da macht es auch nichts, wenn die Vermögen während der Nazizeit verbrecherisch zusammengerafft wurden.

Eine andere Erbin der WELLA Milliarden, Claudia Ebert, hat aus ihrer Portokasse 50 Millionen für das Hotel Budersand mit Golfplatz im wahrsten Sinne des Wortes, in den Sylter Sand in Hörnum gesetzt. Eine luxuriöse Spielwiese für die Nachkommen und eine Profitable obendrein. Eine Nacht kostet soviel, wie drei Hartz4 Bezieher für einen Monat zum Leben erhalten.

Profiteure, gleichgültig unter welchem Regime, profitieren immer. 

Nicht nur materiell sondern auch sozial, denn die gegenwärtige Elite wird um die Hitler-und anderen Profiteure keinen „cordon sanitaire“ legen, weil diese immer und unter jedem Regime  auf der richtigen Seite sind, mit den Wölfen heulen und sich das Wohlwollen der sogenannten politischen Eliten mit Parteispenden erkaufen.

Nur die Hitler- und anderen Verlierer, Deutschnormalo, sind die „Nazis“ bzw. Schmuddelkinder, an denen sich die Hitlerprofiteure, ihre Nachfahren und die sogenannten Eliten abarbeiten .


Weiterführende Informationen:

Die deutschen "Eliten", Merkel, von und zu Guttenberg.....und "Joschka" Josef Fischer. Oktober 2010.

Die Macht der Worte, die Macht der Bilder.

Parteienspenden der deutschen Industrie

Deutsche kollektiv schuldig? Oder die verlorene Ehre von Günter Grass und Gerhard Richter. 

Richard von Weizäcker (CDU) -Ex Bundespräsident der BRD

Von Trüffel- und anderen Schweinen......

Dresden, 19.02.2011, Erinnerung an die Bombadierung vor 66 Jahren - Kommunisten/Stalinisten/Maoisten machen mobil gegen "die reaktionäre Gedenkkultur". 

Mindestens dreimal täglich die Nazilektion, dazwischen Tittitainment.

Hilfe, jetzt auch noch "Wehrwölfe". Der Schwachsinn, der kein Ende nimmt.

Ist der deutsche Erbschuldkomplex der Grund dafür, dass sich bestimmte Gruppen von Einwanderern nicht in Deutschland integrieren wollen?

Tuvia Tenenbom und Angela Merkel: "Es gibt ein großes Maß an Antisemitismus im Land". Eine Zusammenfassung. 


Ergänzung 15. Oktober 2013

Quandt-Spende an die CDU 
Merkel und der Vorwurf der gekauften Politik
15.10.2013, 18:38 Uhr | Spiegel Online

Eine Spende mit Geschmäckle: 690.000 Euro überwies die BMW-Eignerfamilie Quandt der CDU, Kanzlerin Merkel erstritt Schonung für deutsche Autokonzerne bei EU-Abgasnormen. Parteienrechtler kritisieren die Zuwendung scharf - sie halten für besonders relevant, wann die Partei vom Geldsegen wusste.
..............
Die Großspenden der BMW-Anteilseigner Johanna Quandt und ihre Kinder Stefan Quandt und Susanne Klatten an die CDU haben scharfe Kritik von Parteirechtlern hervorgerufen. "Auch wenn es dafür keinen rechtssicheren Beweis gibt: Es riecht ein bisschen nach Dankeschön-Spenden", sagte der Speyrer Verwaltungsjurist und Parteienkritiker Hans-Herbert von Arnim "Spiegel Online".
Die drei Mitglieder der Quandt-Familie haben laut der Bundestagsverwaltung der CDU am vergangenen Mittwoch insgesamt 690.000 Euro an Spenden zukommen lassen. Gemeinsam halten sie 46,7 Prozent der Anteile an BMW. Die Spenden fallen zeitlich mit einer brisanten politischen Entscheidung zusammen.........
http://www.t-online.de/wirtschaft/id_66004290/merkel-und-der-vorwurf-der-gekauften-politik.html

Frau Merkel mit ihrer CDU weiss natürlich, was von ihr erwartet wird.
Die Familie Quandt weiss seit Generationen:" Mit Speck fängt man Mäuse"

Weitere Spenden:
Parteienspenden der deutschen Industrie 

Größte Spender (natürliche Personen)
Für den Zeitraum 2003-2007. Ab 2006 sind hierbei nur Großspenden ab 50.000 Euro berücksichtigt sind, da kleinere Spenden durch die Rechenschaftsberichte der Partien noch nicht veröffentlicht wurden

2.659.167 € Michael May
980.000 € Jürgen W. Möllemann (im Zusammenhang mit der Flugblattaffäre)
520.000 € Johanna Quandt(*
520.000 € Susanne Klatten(*
450.000 € Stefan Quandt(*

205.000 € Hermann Schnabel
196.050 € Christoph Kahl
190.000 € Karin Fischer
175.000 € Eberhard Schmid
125.000 € Henny Schmidt-Burkhardt
(* Das Spendenvolumen der Familie Quandt und der im Familienbesitz befindelichen Unternehmen BMW und Altana sind eventuell als eine gemeinsame Spende der Familie zu werten.
Größte Spender (juristische Personen)
Für den Zeitraum 2003-2007. Ab 2006 sind hierbei nur Großspenden ab 50.000 Euro berücksichtigt sind, da kleinere Spenden durch die Rechenschaftsberichte der Partien noch nicht veröffentlicht wurden[3].
2.715.400 € Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie
2.072.330 € Deutsche Bank AG
1.840.780 € Daimler Chrysler AG
1.478.994 € BMW AG(*
1.143.500 € Altana AG(*

1.095.000 € Südwestmetall
1.050.015 € Allianz AG
1.011.000 € Verband der Chemischen Industrie e. V.
734.500 € Porsche AG
600.000 € E.ON AG

Update 10. August 2015 
 zum TOD von Johanna Quandt
 
11.08.2015
Ein Leichenschmaus für servile Medien

Von Uli Gellermann
Über Tote, behauptet eine Phrase, solle man nichts Abträgliches sagen. Oder auch "de mor­tu­is nihil ni­si bene", wenn sich der Mensch mit Latein stadtfein macht. Aber über die Lebenden, die sich in den Medien an der toten Johanna Quandt, verwitwete BMW, gütlich tun, um den ordinären Kapitalismus mit einer Heiligen aufzuhübschen, über die wird man wohl die Wahrheit sagen müssen. Über jene Nekrophilen in den Redaktionen, deren Augen ständig den Boden absuchen, um reiche Füße zum Küssen zu finden, denen muss man ihren Nachruf beizeiten schreiben, denn wenn die gestorben sind, gilt vielleicht erneut jene Pietät, die der Wahrheit abträglich ist.

Eine "Pflichtbewusste Patriarchin" wird eine der reichsten Frauen Deutschlands genannt. Als "Mäzenin" taucht die BMW-Dame in fast allen Nachrufen auf, als ob ihre Stiftung Gutes getan habe, als sie einen Medienpreis ausgerechnet an die BILD-Zeitung vergab. "Johanna Quandt machte BMW zum Weltkonzern", gluckert es im Sumpf der Medien: Diese vielen Stunden am Fließband, nur um den Massen Autos zu schenken, arme Johanna! "Frau Quandt war einfach nett, man musste sie mögen", schreibt da einer, der sie wahrscheinlich kaum gesehen, geschweige denn ihre Treppe geputzt hat.

 http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/51099-die-heilige-johanna-von-bmw

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