Dienstag, 18. Dezember 2012
Alle Jahre wieder.
Wenn die, seit mindestens 50 Jahren toten, amerikanischen Schnulzensänger bis zum Erbrechen "White Christmas" plärren, das rotnasige Rentier, Rudolf, gehetzt durch die deutsche Radiolandschaft rennt, wenn der fette, trunksüchtige, migrante Weihnachtsmann "HoHoHo" brüllt, die "Bells" nicht aufhören wollen, zu "jingeln", dann, ja dann ist wieder das neudeutsche X-Mas da.
Rechtzeitig zu X-Mas haben die global agierenden Konzerne die sorgfältig in fernöstlicher Kinderarbeit hergestellten Smartphone's und Tablet's auf den Markt geworfen und weil Geiz so geil ist und die Konsumenten "nicht blöd", wird gekauft, was das Weihnachtsgeld hergibt, denn die internationalistischen Distributoren unterbieten ihre Verkaufspreise wie auf dem Jahrmarkt und sind erst dann so richtig gewinntrunken, wenn die "Weltgemeinschaft" zwar zeitlich versetzt, aber sonst einheitich X-Mas begeht.
Sämtliche einschlägigen Geschenkeläden, Parfumerien, Gärtnereien und die noch verbliebenen Kaufhausketten verkaufen fernöstlich hergestellte, bunte Plastikkugeln für den Weihnachtsbaum, Lebensgefahr bergende LED-Lichterketten, blauschimmernd, wie das Licht in einer Leichenhalle. Barbiepuppengleiche Engel quieken batteriebetrieben Weihnachtslieder, und die besagten Weihnachtsmänner wackeln mit dem Kopf und klappern mit den Augendeckeln im Takt dazu.
Plastiktannenbäume, Plastikpuppen und orientalisch Farbenfreudiges bieten die mittlerweile in jeder Stadt mehrfach installierten Weihnachtsmärkte an. In den Vorgärten der Reihenhausbesitzer blinken Plastikschlitten mit davorgespannten Plastikrehen um die Wette. Leuchtdiodenverzierte Plastikweihnachtsmänner, die an seltsamen blinkenden Plastikseilen an Balkons und Fenstersimsen hängen und bunte, blinkende Lichterscheiben in den Fenstern runden die Geschmachlosigkeiten ab.
Und so wird ersichtlich, was die 17000 Container fassenden Frachtgiganten pausenlos aus Fernost nach Europa shippern.
Oh, du fröhliche X-Mas-zeit.
Es ist sinnlos, in diesem Irrsinn an den eigentlichen Grund, Weihnachten zu feiern, zu erinnern. Ich schenke mir das.
Für den nächsten Dezember wünsche ich mir einen vierwöchigen Stromausfall und wer weiß, vielleicht hat Frau Merkel und ihre Spiessgesellen die Atommeiler doch zu früh abgeschaltet und mein Wunsch geht in Erfüllung.
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